Heute hab ich mal wieder was Leckeres für Euch; und ich hab ein neues Gemüse ausprobiert. In Zeiten wie diesen ist das ja nicht selbstverständlich, wenn ich keine Gelegenheit habe auf Obstmärkten herumzustreifen und mich von besonderen Gemüse- oder Obstsorten, Samen, Gewürzen oder Nüssen inspirieren zu lassen.
Aber siehe da; auch in meinem schönen Städtchen gibt es allerhand Überraschungen. Das Gemüse heisst Pak Choi … kennt ihr das?
Mich hat das Gemüse einfach fasziniert. Es schaut so dickblättrig, weich und schmackhaft aus. Daheim angekommen, hab ich ein wenig über das glücklich anmutende Gemüse gelesen.
Was ist Pak Choi und woher kommt er?
Pak Choi gehört zu den Kohlgewächsen und wird besonders in der asiatischen Küche verwendet. Es wird auch chinesischer Senfkohl oder chinesischer Blätterkohl genannt. Dieser knackig-zarte Kohl ist ein naher Verwandter des Chinakohls und hat einen milden und leicht senfigen Eigengeschmack. Wegen seines Aussehens wird er oftmals mit unserem heimischen Mangold verwechselt, schmeckt aber ganz anders. Ich würde sagen etwas würziger, einfach exotischer.
Pak Choi, gedünstet mit Tomaten und feinen Frühlingszwiebeln ist wohl genau das Richtige, worauf ich den im Ofen goldig gegrillten weißen Spargel betten kann.
Natürlich funktioniert dieses Mahl auch ausgezeichnet mit Mangold oder Spinat.
Und weil ich Euch nicht anlügen will: Dieses Gericht verträgt ein wenig mehr Butter, als ich vielleicht normalerweise verwenden würde. Und das Herzallerliebste, worauf das Gemüse braten würde, ist natürlich eine Mischung aus Butter und feinem Olivenöl. Da lacht es vor Glück aus der Pfanne.
Auch Spargel mögen Butter. Und eines weiss ich ganz genau, obwohl ich nicht vom Fach bin: Ein gegriller Spargel setzt noch einmal mehr Aromen frei als ein gedünsteter. Ich glaube, ich habe heute zum ersten Mal in meiner Küche aus dem Spargel etwas ganz Besonderes herausgekitzelt.
Durch das Garen im Ofen gehen nämlich die Geschmacksstoffe des Spargels nicht in das Kochwasser über, sondern bleiben im und am Spargel, und das macht das Ganze so unverwechselbar.
Zutaten für 2 Personen
Weiße Spargeln – 10 Stück
Pak Choi – 1 Bund
Tomaten – 2
Frühlingszwiebeln – 1
Pinienkerne – 1 Handvoll
Sesamkörner – 1 Handvoll
Limetten – Saft und Abrieb – 1
Butter – 2 EL
Olivenöl – 2 EL
Salz
Pfeffer
Zubereitung der Ofenspargel
Man schält die Spargeln mit einem Sparschäler, schneidet das holzige Ende ab und legt sie auf ein Ofenblech. Ich gebe ein paar Flöckchen Butter und Olivenöl darüber, salze und pfeffere sie. Eine Handvoll Sesamkörner kommen noch oben drauf. Dann haben sich die Spargeln sogar eine feine Massage verdient.
Damit der Spargeldampf zurück zum Spargel kondensiert und nicht im Ofen verdunstet und trocken wird, decke ich die Spargeln mit einer Alufolie ab. Und dann kommt alles für ca. 35-40 Minuten bei 200 Grad, Ober- und Unterhitze in den Ofen.
In der Zwischenzeit schmelze ich 1 EL Butter und etwas Olivenöl in einer Pfanne. Dann schneide ich den Frühlingszwiebel in feine Röllchen und brate sie darin leicht an. Sie können ruhig noch etwas Biss behalten.
Nun schneide ich das Pak Choi und die Tomaten in mundgerechte Stücke und gebe sie zu den Zwiebeln, das Ganze wird gesalzen und gepfeffert und so lange gedünstet, bis eine leicht cremige Konstistenz entsteht. Das Gemüse sollte, abgesehen von den Tomaten, noch leicht bissfest sein.
In einer beschichteten Pfanne ohne Öl röste ich eine Handvoll Pinienkerne, bis sie duften.
Ich schöpfe das Gemüse auf zwei große Teller, hole die gegrillten Ofenspargeln aus dem Ofen und lege sie auf das cremigweiche Beet.
Limettensaft, Limettenzeste und die gerösteten Pinienkerne veredeln das Gericht zum Schluss und sorgen für die nötige Frische.
Es ist nicht schwer einen weißen Spargel glücklich zu kochen – und Glück ganz einfach zu essen…