Was soll ich Euch von dieser herrlichen Auberginencreme erzählen? Die Aubergine verführt. Kein anderes Gemüse hat Fleisch, das so weich, seidig und zart ist.
Aubergine ist wie Liebe auf dem Teller, man tunkt sie mit weißem gerösteten Brot und fühlt sich wie im Himmel angekommen.
Auberginen sind nicht von unserer Welt. Sie stammen ursprünglich aus Indien und Sri Lanka. Sie gedeihen in langen, heißen Sommern, die wir nur in Glashäusern nachbilden können.
Am liebsten wird die Aubergine auf Holzkohle gegrillt. Der Rauch dringt in das schwammartige Fleisch ein, verleiht ihm eine betörende Note und entlockt ihr einen dunklen Unterton.
Schwer von Olivenöl, berauschend durch Knoblauch und getränkt von orientalischen Duftnoten, gibt sie Gerichte ab, die das Glück zum Überschäumen bringen.
Heute entlocke ich der Aubergine die volle Wucht der Aromen … und das so lange, bis sie explodieren.
Das kann Babaganoush, die herrlich weiche Melanzanecreme oder der Melanzanehummus.
Das Rezept – fast schon verboten einfach, ein Traum von seidigem, schmelzenden Fleisch, das auf der Zunge zergeht.
Wieder braucht man jedoch eine Zutat, die für den Hummus unentbehrlich ist: Tahina.
Ich habe mir online einen 2,5 kg (!) schweren Kübel gefüllt mit Tahina* bestellt. Es ist ein herrliches sämiges und cremiges Sesammuß, das man sehr vielseitig in der Küche verwenden kann. Ich habe mir die Tahina in Gläser abgefüllt und eingefroren. Ich freue mich so darauf herrliche Gerichte damit zu kreieren.
Unlängst hab ich einen Kurs (natürlich online!) absolviert. Da ging es um die Levante-Küche. Bis tief in die Nacht hinein hab ich der wunderbaren Köchin Haya Molcho beim Kochen zugesehen und ihren Worten gelauscht, wie den Märchen aus 1000 und einer Nacht. Und nicht nur, dass ich nur viel gelernt habe, sie hat mich mit dieser wunderbaren orientalischen Küche auf eine Reise entführt, von der ich am liebsten nicht mehr zurückkehren wollte.
Babaganoush – Ein Gericht aus der Levante Küche
Natürlich ist Babaganoush eines dieser Rezepte, die ich als erstes ausprobiert habe. Es ist herrlich sättigend, geht als Aufstrich aufs Brot, als Sauce in leckeren Nudeln oder man reicht das Glück mit Gemüsesticks, wenn man auf Kohlehydrate verzichten will.
Aber wer will das schon? Mit leckerem Krustenbrot, Ciabatta oder geröstetem Baguette schmeckt es natürlich am besten.
Babaganoush hat einen milden, leicht rauchigen Geschmack und es ist eines der Gerichte, die ich auf eine Insel mitnehmen würde. Nur aus wenigen Rezepten kann man etwas erschaffen, das so weich und sinnlich ist wie diese gegrillten, zu Mus verarbeiteten Auberginen mit Zitrone und Sesampaste. Die Zitrone ist wesentlich, da sie der rauchigen, verkohlten Note frisches Glück verleiht.
Auf einem schönen Teller angerichtet, mit viel Olivenöl, Koriander oder Petersilie ist es ein Gericht, das der Seele schmeichelt.
Zutaten für unsere Babaganoush
Aubergine – 2
Tahina – 2 EL
Olivenöl – 3 EL
Zitronensaft – 1
Knobauchzehe – 1
Cocktailtomaten – 5
Petersilie oder Koriander – 1 Zweig
Salz
Pfeffer
Zubereitung des Babaganoush
Die Zubereitung von Babaganoush könnte nicht einfacher sein.
Den Ofen auf 200 Grad (Umluft) vorheizen.
Die Auberginen waschen, mit einem scharfen Messer anstechen, auf ein Backblech legen und für 50 Minuten im Ofen backen bis ihre Haut schwarz und verkohlt und das Innere weich und zart schmelzend ist.
Die Auberginen danach 10 Minuten abkühlen lassen, sodass man sie besser anfassen kann.
Mit einem Löffel das Fleisch vollständig aus der Schale der Aubergine kratzen und auf einen Teller geben.
Das Fleisch mit einer Kartoffelpresse oder einer Gabel zerdrücken.
Tahina, Zitronensaft, gepressten Knoblauch, reichlich Salz und Pfeffer dazugeben und verrühren. Die Masse wird durch Rühren weißlich und sehr cremig.
Wer die Masse sehr homogen will, kann die Zutaten im Mixer pürieren.
Einen Extra-Frischekick verschafft das Fleisch und der Saft von Cocktailtomaten, die man ganz einfach per Hand ausdrückt und über das cremige Glück träufelt.
Mit frisch gehackter Petersilie oder Koriander und viel Olivenöl wird der Teller perfekt.
Das ist Glück, das auf der Zunge zergeht.
Hier ein paar spannende Links zur Levante-Küche:
Stern | Was Levante-Küche ist und warum wir sie alle kennen sollten
Eatsmarter | Mit der Levante-Küche zu einer neuen Esskultur