Ich kann mich glücklich schätzen, denn die Äpfel für diesen einfachen, aber so leckeren und gesunden Kuchen habe ich selbst pflücken dürfen. Dazu starteten ich und mein Schwesterherz mit einem großen Korb in die Apfelwiesen meines Schwagers. Ein herrlich süßer Duft stieg mir in die Nase und von all‘ den glücklichen und vor Reife strotzenden Äpfeln durfte ich mir einen Korb mit nach Hause nehmen. Und es soll nicht der letzte Korb bleiben.
Von all den Apfelsorten, die mein Schwager mit viel Liebe auf seinem Hof anbaut, freue ich mich auf eine ganz besonders; aber darüber verrate ich euch im November mehr. Dann werde ich diese, meine liebste Apfelsorte in einem eigenen Blogartikel vorstellen und ein leckeres Rezept dazu kreieren. Heute soll es aber um einen gesunden und schmackhaften Apfelkuchen mit Haferflocken gehen.
Ein Apfel ist nicht nur ein Apfel. Jeder ist in seiner Form, Farbe und seinem Geruch einzigartig. Dabei kann ein Apfel nach Ananas riechen, nach Himbeeren, nach Haselnüssen oder nach sauren Fruchtbonbons. Da öffnet sich eine große Welt und in meinem Kopf entstehen schon Tausende von Gerichten, die ich mit Äpfeln probieren möchte.
Apfel passt zu so Vielem: Sie funktionieren mit frischen Kräutern wie Salbei (dazu hab ich euch ja schon einmal meine Salbeispätzle mit Apfel vorgestellt). Äpfel sind in Nüssen verliebt, in Zimt, können aber auch mit verschiedenen Gemüsesorten eine gute Verbindung eingehen, wie beispielsweise im Kohlrabisalat mit grünem Apfel.
Ein Apfel ist von reiner Schönheit, von Eleganz und Bodenständigkeit. Er vereint alles, was man sich von einer Frucht wünschen kann. Äpfel sind so treu und warmherzig, sie bleiben immer an unserer Seite.
Der Charakter des Apfels verändert sich im Laufe der Jahreszeit. Viele, so hab ich gelesen, bekommen nach der Ernte einen reicheren Geschmack, wenn sich die Stärke in Zucker verwandelt – und dann kann ein Apfel sogar nach Muskatnuss oder Anis schmecken.
Für euch habe ich mir heute einen sehr leckeren Kuchen ausgedacht: Er ist gesund, er nährt, wärmt und ist darüber hinaus noch lecker und saftig. Ein Kuchen muss meiner Meinung nach nicht immer sehr süß sein. Mir schmeckt die Kombination aus süß und sauer, weil es so menschlich ist, erdend und ehrlich.
Dieser Kuchen stellt sich auf keine große Bühne. Er kommt aus dem Ofen, duftet zwar wie ein Weltmeister, will aber am liebsten noch lauwarm vernascht werden. Ich liebe Bescheidenheit bei Dingen, die im Grunde so groß sind wie ein ganzes Universum…
Zutaten für unseren Apfelkuchen
- Weiche Butter – 150 g
- Zucker – 100 g
- Zarte Haferflocken – 125 g
- Dinkelvollkornmehl – 80 g
- Eier – 3
- Vanillezucker – 1 Päckchen
- Backpulver – 1/2 Päckchen
- Zitronenschale einer unbehandelten Zitrone
- Äpfel – 500 g Äpfel
- Zucker – 50 g
- Zimt – 1 TL
- Zitronensaft – 1 Zitrone
Glück ist ein Apfelkuchen mit Haferflocken!
Zubereitung des Hafer-Apfelkuchens
Die Zubereitung dieses Hafer-Apfelkuchens ist sehr einfach. Dazu gehst du folgendermaßen vor:
- Backofen auf 175 Grad vorheizen.
- 1 Apfel für den Belag beiseitelegen.
- Den Rest der Äpfel schälen, klein würfeln, mit Zitronensaft bespritzen und beiseite stellen.
- Nun die weiche Butter mit dem Zucker, Vanillezucker, der Zitronenschale und den Eiern verrühren.
- Nach und nach die trockenen Zutaten unterheben.
- Zum Schluss die gewürfelten Äpfel dazugeben und untermischen.
Nun legen wir eine Backform mit Backpapier aus (oder du greifst zu einer praktischen Backform aus Silikon*) und geben den Teig hinein. Bevor wir uns nun entspannt auf den Kuchen freuen dürfen, fehlt noch ein letzter Schritt. Dazu nehmen wir den Apfel, den wir zuvor beiseite gelegt haben. Dieser wird nun samt Schale geviertelt, in dünne Scheiben geschnitten und auf dem Teig verteilen. Nun noch mit Zucker und Zimt bestreuen und schon kann unser Kuchen in den Ofen.
Während unser Apfelkuchen bei Unter/Oberhitze etwa 45 Minuten backt, können wir uns gemütlich mit einer Tasse Goodbye-Stress-Tee* oder einem Glas goldener Milch hinsetzen und den sinnlichen Duft, der aus unserem Backofen strömt, genießen. Das ist wahre Achtsamkeit und das Leben im Hier und Jetzt. Und du wirst sehen, der genussvolle und sinnliche Duft lockt schon bald deine Familie zu einem gemeinsamen Genussmoment an den Küchentisch. Ist das nicht das wahre Glück?