Die Pflaume ist eigentlich ein Kind des Spätsommers. Aber ich habe mir erlaubt, das Rezept schon unter die Kategorie Herbst einzuteilen, weil Zimt mit dabei ist und Zimt passt für mich nicht in den Sommer.
Die Pflaume gehört zu den Rosengewächsen. Ob rot, blau, gelb, violett, schwarz oder sogar grün – Pflaumen gibt es in allen erdenklichen Nuancen.
Pflaumen sind für mich Vorboten des Herbstes. Ich weiss nie ganz, ob sie mich glücklich oder traurig stimmen, ob sie Anfang bedeuten oder Ende.
Fakt ist, dass sie schmecken wie fruchtgewordene Liebe.
Im Rezept, das ich heute für euch backe, bildet die Zucker-Nuss-Kruste das Highlight. Darunter läuft durch die Hitze des Ofens der Saft der Pflaume in den bodenständigen Teig.
Es gibt weltweit ca. 2000 Sorten, die den Begriff „Pflaumen“ umfassen, wobei die gängigsten Sorten die herkömmlichen Pflaumen, Mirabellen und Zwetschgen sind.
Die Pflaume ist seit etwa 2000 Jahren bekannt, als die Römer das Steinobst aus Asien zu uns brachten. Funde belegen, dass Pflaumen bereits vor 2500 Jahren in Griechenland angebaut wurden. Auch das Holz, die Blätter und das Herz des Pflaumenbaumes wurden gegen verschiedenste Leiden eingesetzt. Das Harz, in Wein aufgelöst, wurde beispielsweise gegen Nieren- und Blasenleiden eingesetzt. Das Extrakt der Rinden wurde unter anderem als Blutstiller verwendet.
Die Kehrtseite der Frucht ist, dass die Fruchtknoten manchmal von einem Pilz befallen werden, wodurch hohle Früchte entstehen, die sogenannten Narrentaschen. Ich finde, es ist ein lustiger Namen für eine Krankheit, für die die Pflaume gar nichts dafür kann.
Pflaumen wirken wie mit weißem Wachs überzogen. Tatsächlich ist der weiße Belag natürlichen Ursprungs. Pflaumen bilden den sogenannten „Duftfilm“ zum Schutz gegen Austrocknung. Er ist nicht schädlich und kann leicht mit Wasser abgewaschen werden. Dasselbe gilt außerdem auch für Trauben.
Die Blüten der Pflaume kommen auch oft in chinesischen Abbildungen vor. Auch im symbolischen Feng-Shui finden sie Verwendung.
In China erblüht der Pflaumenbaum im Winter. Aus diesem Grund stehen sie für Willensstärke, neues Leben und Veränderungen.
Darüber hinaus symbolisieren die Blüten der Pflaume die fünf Glückseligkeiten: Reichtum, langes Leben, Gesundheit, Tod ohne Leiden und Tugendhaftigkeit.
Pflaumenkuchen mit Nusskruste – Die Zutaten
Grund genug einen Pflaumenkuchen zu backen, wenn wir anschließend mit all diesen Glückseligkeiten gesegnet werden.
Zutaten für eine Springform:
Weiche Butter – 200 g
Zucker – 150 g
Vanillezucker – 1 TL
Zimt – 1 Msp.
Eier – 5
Mehl – 300 g
Speisestärke – 50 g
Salz – 1 Prise
Backpulver – 1 Pk.
Milch – 2 EL
Nuss – Zucker – Kruste:
Butter – 100 g
Zucker – 75 g
Nüsse – 100 g
Pflaumen – 750 g
Zubereitung des Pflaumenkuchen mit Nusskruste
Den Backofen auf 180 °C Ober-Unterhitze vorheizen.
Die Springform mit Backpapier auslegen.
Alle Zutaten für den Teig verrühren und in die vorbereitete Form geben.
Pflaumen waschen, halbieren und entsteinen.
Die Pflaumen auf dem Teig verteilen und leicht eindrücken und 25 Minuten backen.
Inzwischen Butter in einem Topf bei kleiner Hitze schmelzen lassen und Zucker darin auflösen. Man kann eigentlich jede Art von Nüssen für die Kruste verwenden. Ich liebe ja Pekannüsse, sie sind die süßesten Nüsse von allen, aber auch die kalorienreichsten 😉
Die Nuss-Zucker-Mischung auf dem Kuchen verteilen, weitere ca. 40 Minuten goldbraun backen. Sollte er zu dunkel werden, mit Alufolie abdecken.
Schneidet man den Kuchen an, knackt die Kruste vor Glück…