Nach einem solchen Tag brauche ich ein Essen, das mich von innen wärmt, und meine Seele nährt. Es soll alle Farben der Natur enthalten, mir schmeicheln, mich trösten und mir ein gutes Bauchgefühl zurückgeben.
Und das alles kann ein einfaches Ratatouille. Es ist bunt, cremig, saftig, sommerlich.
Der provenzalische Gemüsetopf ist ein wahres Nationalgericht aus Frankreich. Die Basis bilden geschmorte Gemüsesorten aus den Sommermonaten: Zucchini, Auberginen, Paprika und Tomaten.
Jedoch auch außerhalb Frankreichs erfreut sich Ratatouille einer großer Beliebtheit.
Ursprünglich war die Gemüsepfanne ein Arme-Leute-Essen, für das übrig gebliebene Reste verarbeitet wurden. So versteht man auch die Bedeutung des Namens. Im Provenzalischen steht das Wort „Ratatolha“ für Resteessen. Bei französischen Bauern, die sich kein Fleisch leisten konnten, war es eine Hauptmahlzeit.
Heute ist aus einem Arme-Leute-Essen eine Spezialität geworden, das sieht man rein schon an den Farben. Ich kann mich nicht sattsehen an den sommerlichen Gemüsesorten, die in der Pfanne vor sich hinschmoren.
Vom Duft, den ein Ratatouille abgibt, ganz zu schweigen. Das ist pure Glückseligkeit.
Dabei hat sogar das Aufschneiden des bunten Gemüses in so große Stücke etwas Beruhigendes an sich. Ja, es ist wie Meditation.
Und mein Ratatouille kommt diesmal in den Ofen. Dort wird es cremig und glücklich.
Und weil zu meinem Glück auch immer einige Kohlehydrate gehören, backe ich ganz einfache Pfannkuchen aus Buchweizen. Ich trenne dazu Eiweiß und Eigelb und hebe den Eischnee unter die Masse. Dann werden sie beim Anbraten unberechenbar und können aufgehen wie kleine Vulkane.
Ich backe sie aus und staple sie auf einen Teller.
Zusammen mit dem Ratatouille ist es ein fast unverschämt einfaches Essen und ich glaube man gibt dem Körper alles, wonach er sich sehnt.
Vielleicht wäre ein Rotwein dazu noch das Tüpfelchen auf dem i.
Manchmal muss man das Glück eben herausfordern.
Zutaten für 3 Personen
Aubergine – 1
Rote Zwiebel – 1
Rote Paprika – 1
Kleine Zucchini – 3
Gehäutete Tomaten – 400 g
Tomatenmark – 2 EL
Knoblauchzehen – 8
Thymianzweige – 8
Basilikum – 2 Stiele
Oregano – 4 Stiele
Olivenöl – 6 EL
Zitronensaft – 1 EL
Salz
Pfeffer
Zubereitung der Ratatouille mit Buchweizenpfannkuchen
Aubergine, rote Zwiebel, rote Paprika, sowie Zuchini in Stücke schneiden. Das Gemüse sollte nicht gewürfelt werden, sondern etwa so groß wie halbe Weinkorken sein.
Das Gemüse mit einer Dose geschälter Tomaten in ein feuerfestes Geschirr geben. Die Tomaten mit einem Löffel zerdrücken, die in dünne Scheiben geschnittenen Knoblauchzehen und die Kräuter daruntermischen und mit Olivenöl, Salz und Pfeffer unterrühren.
1 Stunde bei 190 Grad garen, dabei ein-, zweimal umrühren.
Ich füge am Ende auch gerne einen Esslöffel Zitronensaft hinzu, um dem Ratatouille vor dem Servieren noch den letzten Pfiff zu geben.
Zutaten Buchweizen-Pfannkuchen:
Buchweizenmehl – 200 g
Eier – 2
Milch – 200 ml
Salz
Rapsöl
Zubereitung der Buchweizen-Pfannkuchen
Zunächst Buchweizenmehl, Eigelb, Milch und eine Prise Salz zusammenrühren und eine Viertelstunde quellen lassen. Danach Eiweiß steif schlagen und vorsichtig unterheben. Rapsöl in einer Pfanne zerlassen und die Pfannkuchen bei mittlerer Hitze ausbacken.
Ein Essen für die Seele…