Mein heutiges Gericht erinnert mich an meinen Barcelona-Trip vergangenen April, den ich mit meiner Freundin unternommen habe. Was haben wir dort drei tolle Tage verbracht!!
Nicht nur die kulturellen Sehenswürdigkeiten wie die Sagrada Família und der verwunschene Park Güell des spanischen Architekten Antoni Gaudì haben uns ins Staunen versetzt, nicht nur die wunderbaren Aussichtspunkte und das bunte Treiben der Rambla, es waren vor allem die von hohen Altbauten gesäumten, engen Gassen der Altstadt Barri Gotic, das Viertel El Raval, Dreh- und Angelpunkt der Musik, Kunst und der Studenten und Barceloneta, ein pulsierendes Viertel direkt am Meer gelegen.
In jedem Viertel gibt es unzählige, kleine Tapas-Bars, Restaurants, Cafés, Konditoreien, Steakhäuser und Schokolademanufakturen.
Vor allem in kulinarischer Hinsicht war Barcelona ein wahrer Traum für mich.
In der riesigen Markthalle, der berühmten Borqueria, die direkt an der Rambla liegt, kam es mir vor wie im Garten Eden. Da wurden alle meine Sinne gereizt, an jeder Ecke erlebte ich neue Gerüche, vertraute und exotische. Die farbenfrohe Präsentation der Waren ähnelte Stillleben berühmter Maler. Ich hatte den Eindruck, dass nirgendwo frischeres Essen genossen werden konnte wie an den vielen Ständen dieses Marktes.
Und man fand alles, was das Herz begehrt: Süßigkeiten, Honig, Käse, erlesene Öle, Oliven, einheimisches und exotisches Obst und Gemüse, Fleisch, Schinken, Fisch, Meeresfrüchte und Tapas in allen nur erdenklichen Variationen.
Und so bin ich schon bei meinem heutigen Thema angekommen..den Tapas.
Tapas sind kleine Appetithappen oder Vorspeisen, die in Tapas-Bars zu Bier und Wein gereicht werden. Das Wort „Tapa“ bedeutet auf Spanisch „Deckel“. Man sagt, dass sich das Wort davon ableitet, dass früher Scheiben von Käse oder Schinken auf die Wein- und Sherrygläser gelegt wurden, um sie vor Insekten zu schützen.
Mit der Zeit wurden die essbaren Deckel immer raffinierter. Sie variieren in Größe und Konsistenz. Sie enthalten Zutaten wie Gemüse, aber auch Teigwaren, Wurst, Fleisch, Fisch und Käse. Die unterschiedlichen Happen werden auf kleinen Tellern oder in Schälchen serviert.
Wir haben uns mit Tapas wahrlich den Bauch vollgeschlagen. Es war wie im Schlaraffenland. Und natürlich wurde ich aufs Äußerste inspiriert, sodass ich euch heute das wohl tradionellste Tapa vorstelle: die Tortilla espanola, ein Omelett aus Kartoffeln, Eiern und Zwiebeln.
Zutaten für die spanische Kartoffeltortilla
Kartoffeln – 5 mittelgroße
Eier – 4
Zwiebel – 1
Salz
Pfeffer
Erhitzbares Olivenöl – 120 ml
Zubereitung der spanischen Kartoffeltortilla
Kartoffeln schälen und in nicht zu dünne Scheiben schneiden.
Erhitzbares Olivenöl in eine beschichtete Pfanne geben und erhitzen. Kartoffeln zugeben und bei mittlerer Hitze kochen – das Öl sollte die Kartoffeln etwas bedecken.
Zwiebel kleinhacken. Ich habe hier rote Zwiebel verwendet, die Tortilla schaut natürlich besser aus, wenn ihr weiße oder gelbe Zwiebel verwendet.
Zwiebel zu den Kartoffeln dazugeben und ca. 10-15 Minuten mitkochen. Die Kartoffeln sollten durchgekocht und weich sein.
In der Zwischenzeit die Eier in einer Schüssel geben und verquirlen. Mit Salz und Pfeffer würzen.
Die fertigen Kartoffeln gut abtropfen und wieder auf den Herd stellen.
Zum Schluss die Eier über die Kartoffeln leeren und nicht mehr verrühren.
Anbraten lassen. Die Tortilla ist bereit für das Wenden, wenn die Eimasse stockt und sich in der Pfanne hin- und herschieben lässt.
Nun nehmt ihr einen großen, flachen Teller, der etwas größer ist als die Pfanne und legt ihn auf die Tortilla. Alles zusammen in einer schnellen Bewegung umdrehen – die Tortilla sollte sich leicht von der Pfanne lösen.
Die Pfanne wird wieder zurück auf den Herd gestellt, damit die Tortilla auch auf der Rückseite anbraten kann. Dazu lässt man die Tortilla vorsichtig vom Teller in die Pfanne gleiten.
Nach ein paar Minuten ist die Tortilla espanola auch schon fertig. Man schneidet sie wie einen Kuchen in Stücke und genießt den spanischen Traum am besten zu einer Knoblauchmayonnaise.
Da kommen Erinnerungen auf, die Glück hervorrufen und tiefe Dankbarkeit.