Seit Anfang August meditiere ich täglich! – Da kam mir das Buch „Be mindful – Einfach mal abschalten“* von Suze Yalof Schwartz aus dem Randomhouse Verlag wie gelegen. Es verspricht schnelle und wirksam Abhilfe, wenn wir durch den Stress und die Hektik des Alltag schier verzweifeln. Hält das Buch also, was es verspricht? Und kann Mediation wirklich unser Leben entstressen?
Suze Yalof Schwartz, heute Meditations- und Achtsamkeitslehrerin, hat in ihrem „früheren Leben“ einiges erlebt: Bevor sie zu dem wurde, was sie heute ist – Begründerin und Geschäftsführerin des renommierten Meditationsstudios UNPLUG in Los Angeles – war sie jahrelang Moderedakteurin und Geschäftsführerin für die Vogue, Elle, Marie Claire und Glamour. Dabei ist sie von Termin zu Termin gehetzt, war gefangen in einer Achterbahn von Stress und Getriebensein und raste mit 180 durch ihr Leben – bis sie plötzlich vom Stress überwältigt wurde und unter irrationalen Ängsten litt. Heute sagt sie der Moment, der ihr ganzes Leben verändert hat, war der Moment in dem sie das Abschalten lernte. Mit dem Buch „Be mindful – Einfach mal abschalten“* möchte sie ihr Wissen wie wir alle zu größerem Erfolg kommen können teilen.
Ich wäre in lautes Lachen ausgebrochen, hätten Sie mir früher gesagt, der Schlüssel zu Effektivität, Produktivität, Zufriedenheit und größerem Erfolg läge nicht etwa in höherem Tempo und noch größerer Anstrengung, sondern in Entschleunigung und Präsenz.
Suze Yalof Schwartz
In drei großen Teilen (Platz nehmen, Abschalten und wiederaufladen + Tiefer eintauchen) und auf 232 Seiten klärt uns Frau Schwartz darüber auf, was Meditation eigentlich ist, welche positiven Effekte sie verspricht und letztendlich zeigt sie auch verschiedene Wege der Meditation auf. Gerade das ist etwas, dass Neulinge in der Meditation erstaunen wird, aber es gibt nicht die eine Meditation! Und so führt uns dieses Buch von den Grundlagen (Wo und wann können wir meditieren und vor allem wie?) über Fragen, die während der ersten Meditationen auftauchen werden (z.B. Wohin mit den Gedanken? Was ist ein Mantra? Wie richte ich meinen Fokus auf meinen Atem?) bis hin zu Klangbädern, Kristallheilung, Meditation für Kinder und fortgeschritteneren Entspannungstechniken, die wir in die Meditation einbauen können wie die EFT-Klopftakupresur.
Was ist Meditation?
Meditieren muss nicht zwangsläufig bedeuten, mehrere Minuten lang nur still dazusitzen und seinen Atem zu beobachten. Die Atemmeditation ist nur eine von vielen verschiedenen Formen der Meditation, z.B. Mantra-Meditationen, Geh-Meditationen uvm. Außerdem brauchst du zum Meditieren nicht religiös sein, brauchst kein Om chanten oder dabei Räucherstäbchen anzünden. Frau Yalof Schwartz nennt es gerne „abschalten“ und meint damit, sich von Ablenkungen zu lösen und den gegenwertigen Augenblick zu erleben.
Beim Meditieren sollen wir lernen, uns nicht von unseren Gedanken und Emotionen leiten zu lassen, sondern selbst das Ruder in die Hand zu nehmen. Bewusst Abstand verschaffen zu dem, was uns gerade stresst oder in Rage versetzt und eine kleine „Verschnaufpause“ einzulegen, während der wir die Reset-Taste drücken und aus einer neuen, neutralen und gestärkten Position heraus agieren können. Meditation soll uns also helfen den Schalter umzulegen von traurig zu glücklich, von Panik zu Ruhe, von Aggressivität zu Vernunft und uns helfen zu erkenne, was wir wirklich wollen. Einfach nur dadurch, dass wir meditieren und lernen, unseren Fokus bewusst auszurichten. Und das soll laut Autorin ganz einfach sein und so gar nicht mystisch und mysteriös!
Sobald der Geist zur Ruhe gekommen und steuerbar ist, können Sie den gegenwärtigen Moment in all seiner herrlichen Klarheit und Stille erschließen. Dies ist das Zuhause der Glückseligkeit. Der gegenwärtige Moment stellt die Eintrittskarte zu allem dar, was Sie suchen: große Zufriedenheit, Liebe, Stabilität, Selbstvertrauen, Weisheit, Konzentrationsvermögen und tiefe Ruhe.
Unterschiedliche Arten von Meditationen
Im Buch „Be mindful – Einfach mal abschalten“* werden uns natürlich auch die verschiedenen Arten der Meditation vorgestellt, welche wären:
- Mantra-Meditation (ein Mantra als Fokus der Meditation)
- Transzendentale Meditation
- vedische Meditation
- Urklangmeditation (z.B. „Om“)
- Achtsamkeitsmeditation (Fokus auf den Atem oder etwas Äußeres, z.B. eine Flamme)
- Vippasana-Meditation (aus dem Buddismus)
- geleitete Meditationen
- Fantasiereisen
- geleitete Achtsamkeitsmeditationen
- Metta-Meditation uvm.
Die positiven Effekte der Meditation
Suze Yalof Schwartz spricht in ihre Buch von Studien die zeigen, dass Meditieren gesünder, glücklicher und leistungsfähiger macht. Dabei soll regelmäßiges Meditieren Ängste, Stress, Panikattacken, Aggressionen und Depressionen lindern, das Gedächtnis verbessern und bei der Beantwortung der Fragen „Was macht mich glücklich?“ und „Was will ich eigentlich wirklich?“ helfen. Nur durch das Präsent-werden soll sich laut einer Studie der Harvard-Neurologin Sara Lazar die physische Struktur des Gehirns zum Besseren verändern (wenn Anfänger acht Wochen lang täglich 27 Minuten meditieren).
Meditieren soll also gesünder machen. Sie soll uns stressresistenter machen, ein friedvolleres und bewussteres Leben führen lassen und unsere Resilienz – also die Widerstandskraft – erhöhen. Außerdem soll sich unser Immunsystem verbessern, der Alterungsprozess verlangsamt werden, es sollen sich Verspannungen lösen und vieles mehr. Den positiven Effekten sind viele Seiten des Buches gewidmet. Wenn du mehr über die positiven Effekte der Meditation und Details zur psychologischen Meditationsforschung wissen möchtest, dann schau bei einer meiner Lieblingsyoutuberinnen psychologeek (Link zum Video) und im Video „Wie Meditation das Gehirn umbaut – inkl. Studien“ von HigherMind vorbei.
Unser Fazit zu „Be mindful“
Ich finde das Buch „Be mindful – Einfach mal abschalten“ sehr inspirierend! Als Anfänger kann man davon sehr viel mitnehmen, u.a. gibt es 15 Anleitungen für einfache Meditationen, die man immer und überall einbauen kann und Tipps, wie man mit sich stellenden Schwierigkeiten und Herausforderungen beim Meditieren umgehen kann. Sie spricht einige Probleme an, die sie aus der langjährigen Praxis kennt und unterbreitet Lösungsvorschläge.
Da ich mich beim Lesen des Buches schon einige Wochen mit dem Meditieren auseinander gesetzt hatte, waren mir Begriffe wie weißer Salbei, chanten, Mudra und Atemtechniken wie die Feueratmung bereits ein Begriff. Diese Begriffe, die vielleicht nicht alltäglich sind, werden immer erklärt – an manchen Stellen hätte ich mir allerdings ein paar mehr Hintergrundinformationen gewünscht. Für Anfänger ist es aber wahrscheinlich genau die Portion Wissen, die es für den Anfang braucht!
Alles in allem kann ich das Buch allen empfehlen, die von Meditation noch keine Ahnung haben, aber sich einmal damit auseinandersetzen möchten. Für Einsteiger würde ich aber zusätzlich zum Buch immer weitere geleitete Meditationen (einige Links zu Playlists auf Youtube findest du am Ende dieser Seite) empfehlen, da die 15 Meditationen im Buch zwar einfach beschrieben sind, aber nicht immer Anfängertauglich. So muss ich bei der Starbucks-Meditation oder im Stau im Auto das Buch schon dabei haben wenn ich noch keine Ahnung vom Meditieren habe. Und gerade als Anfänger würde ich dir empfehlen, dir eine fixe Zeit und einen bequemen und ruhigen Ort zum meditieren zu suchen, nicht die Warteschlange an der Kasse. Bevor ich nun meine Lieblingsplaylists mit euch teile, hier noch einmal wie gewohnt alle Details zum Buch auf einen Blick:
„Be mindful – Einfach mal abschalten“*
von Suze Yalof Schwartz und Deborah Goldstein
ISBN: 978-3778782774
Inspiration | Meditationen auf Youtube
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Dieses eBook / Buch ist ein Rezensionsexemplar