Wie wichtig eine (kleine oder größere) Reiseapotheke im Alltag sein kann, darüber sind sich viele Menschen gar nicht bewusst. Immer wieder sehe ich einen Ausdruck von Verwunderung im Gesicht der Leute, wenn ich erzähle, wie oft ich mein Erste-Hilfe-Set schon benutzt habe, das ich tagtäglich in meinem Rucksack mit mir rumtrage.
Egal ob unser Wildfang sich beim Roller– oder Skateboard fahren das Knie aufgeschlagen hat oder ob unsere Hündin sich beim Wandern einen Schnitt am Pfotenballen zugezogen hat: Meine kleine „Reiseapotheke“ für unterwegs hat uns schon das eine- oder andere Mal gerettet und gibt vor allem unseren beiden Mädels ein behütetes Gefühl. Was in unserer Apotheke-to-go zu finden ist, dass möchte ich dir jetzt erzählen. Los geht’s!
Inhaltsverzeichnis
Warum ein Erste-Hilfe-Set?
Prellungen & Schürfwunden
Zeckenbisse und Bienenstiche
Sonnenstich und Sonnenbrand
Der Inhalt unserer Reiseapotheke für Kind & Hund
Wir sind oft mit unseren Kindern und unserem Hund in der freien Natur unterwegs und haben schon viele gemeinsame Abenteuer erlebt. Und gerade bei unseren Ausflügen in fremder Umgebung haben wir uns auch schon Mal die eine oder andere kleinere Verletzung zugezogen, so musste ich z.B. unsere Hündin Susi durch die Rastenbachklamm in Kaltern tragen, da sie sich den Gittertreppen, die durch die Klamm führen, die Pfote verletzt hat. Damals hätte uns ein Erste-Hilfe-Set mit Verbandsmaterial und einem Geländeschuh für Hunde* sehr weitergeholfen; aber das hatte ich natürlich gerade an diesem Tag nicht dabei. Daraus habe ich meine Lehren gezogen und habe jetzt immer eine kleine, portable Reiseapotheke (mit möglichst natürlichen Produkten) bei mir.
Bei unserem Beitrag zum Erste-Hilfe-Set habe ich mit euch eine Liste geteilt, was in unserem Notfallset enthalten ist; dazu gehört Verbandsmaterial, Pflaster, Verbandswatte, eine Pinzette, ein Zeckenhacken und weitere Dinge. Wenn du mehr darüber wissen möchtest, schau dir am besten unser Erste-Hilfe Set im entsprechenden Beitrag genauer an.
Heute möchte ich dir erzählen, was sich außer dieser grundlegenden Dinge noch in unserer Reiseapotheke befindet – und was ich wofür einsetze. Beginnen wir mit den häufigsten Verletzungen, die in unserem Familienalltag auftreten. Das sind bei unseren beiden Mädels Prellungen oder Schürfwunden, da wir besonders viel mit unseren Rollern und Fahrrädern unterwegs sind und gerade unser Wildfang sich auch immer wieder am Skateboardfahren versucht.
Hilfe bei Prellungen und Schürfwunden
Bei Schürfwunden und Prellungen greife ich gerne zu natürlichen Produkten. Zum einen nutze ich, wie bereits im Artikel zum Erste-Hilfe-Set erwähnt, die Bach Original Rescue® Creme für die Haut und gegebenenfalls das, für unterwegs besonders praktische, gegen Bach Original RESCUE® Spray. Für Kinder solltest du unbedingt zur alkoholfreien Variante greifen. Dieses kannst du übrigens auch für deinen Hund nutzen und wird über die Schleimhäute im Mund aufgenommen.
Alternativ dazu kannst du auch zu einem Immortelle Akut Spray greifen. Dieses Hydrolat aus der Immortelle, dem und der Rosen wirkt beruhigend auf die Haut und beugt starken Schwellungen und blauen Flecken vor. Außerdem wirkt es leicht desinfizierend und kann deshalb direkt auf die betroffene Stelle gesprüht werden. Zudem können wir unsere Kinder von innen heraus unterstützen, z.B. mit Arnika Globuli. Diese sollen auch bei Zerrungen und Verstauchungen eine gute erste Hilfe sein.
Schürfwunden beim Hund
Bei Wunden unsere Hündin Susi greife ich auch gerne auf möglichst natürliche Produkte zurück, vor allem seit ich im letzten Jahr die Ausbildung zum Stresscoach Naturheilkunde für Hunde gemacht habe. Auch hier kannst du beispielsweise auf das Immortelle Akut Spray zurückgreifen – unsere Hündin schreckt jedoch vor Sprühflaschen und dem Geräusch stark zurück. Aus diesem Grund ist der First Aid Balsam von Lila-loves-it ideal für uns. Er enthält neben Ringelblume, Honig, Nachtkerzenöl, Hyaluron und Zink auch Extrakte des indischen Weihrauches (ich liebe den Duft in meinem Vernebler, vor allem beim Yoga und Meditieren) und weiterer pflegender Pflanzenextrakte.
Dieser Erste-Hilfe-Balsam wird übrigens nach human-kosmetischem Standard hergestellt und könnte deshalb sogar von uns selbst genutzt werden. Dabei verzichtet der Hersteller auf Tierversuche und, was mir besonders wichtig ist, achtet auf den Schutz der Umwelt und auf seine soziale Verantwortung als Unternehmen. Die Produkte werden mit Inhaltsstoffen aus dem fairen Handel (fair-trade) hergestellt.
Zeckenbisse oder Bienenstiche
Langsam beginnt wieder die Insektensaison und da kommt es schon mal vor, dass wir die eine- oder andere Zecke (gerade bei Wanderungen rund um den Kalterer See/Südtirol) auf unserer Hündin krabbeln sehen. Gerade deshalb ist es wichtig, nach jedem Spaziergang sich selbst – und auch den Familienhund – nach Zecken abzusuchen. In der Regel dauert es nämlich zwei bis fünf Stunden vom Hautkontakt bis zum Zeckenstich.
Hat die Zecke schon gebissen, ist das kein Grund zur Panik: Die Zecke kann ganz einfach, mit Hilfe einer Zeckenkarte* oder eines Zeckenhakens*, entfernt werden. Da Zecken die verschiedensten Erreger beherbergen können und diese durch ihre Stiche auch übertragen, gilt es nach dem Entfernen der Zecke die betroffene Stelle gut zu beobachten. Zur Wunddesinfektion kannst du zu Johanniskrautöl, das du auch selber machen kannst, greifen.
Dasselbe Öl kannst du auch bei Wespen- oder Bienenstichen einsetzen. Auch hier solltest du sofort die Stichstelle überprüfen und ggf. mit der Pinzette (siehe: Inhalt unseres Erste-Hilfe-Set’s) den Stachel entfernen. Nach der Desinfektion solltest du eine kalte Gelkompresse auflegen. Gerade wenn du sehr stark auf Insektenstiche reagiert empfehle ich dir, immer eine Einweg Kälte-Sofort-Kompresse* in deiner Reiseapotheke mitzuführen.
Und zum Schluss noch ein natürlicher Tipp gegen lästige Mücken: Citronella-Rosengeranie-Öl. Das riecht nicht nur sommerlich und frisch, sondern hält auch Plagegeister fern!
Lesetipp: So schützt du dich vor Zecken!
Sonnenstich und Sonnenbrand
Egal ob man den ganzen Tag im Freibad verbracht hat, die Sonne auf der Alm und in der Bergen unterschätzt hat oder im Vergnügungspark ganz einfach nicht an den Sonnenschutz gedacht hat: Ein Sonnenstich oder Sonnenbrand können schneller passieren, als man denkt. Und darauf solltest du vorbereitet sein!
Ein Sonnenstich entsteht durch intensive Sonneneinstrahlung auf den Kopf und gerade Kinder sind besonders häufig davon betroffen, z.B. weil sie ihren Sonnenhut nicht aufsetzen möchten. Während ein Sonnenbrand meist sofort ins Auge sticht, macht sich ein Sonnenstich hingegen erst einige Stunden nach dem Aufenthalt in der Sonne bemerkbar: Unter anderem mit Kopfschmerzen, Übelkeit und Erbrechen.
Egal ob Sonnenstich oder Sonnenbrand: Auch hier kann ein Kühlpack helfen. Achte jedoch immer darauf, dass es nicht zu Erfrierungen kommt. Auch genügend Flüssigkeit ist bei einem leichten Sonnenstich unerlässlich. Unterstützend können auch Belladonna-Globuli gegeben werden. Wenn sich der Zustand deines Kinder aber nicht besser, sondern im Gegenteil, verschlimmert, dann bitte gehe unbedingt sofort zum Arzt!
Lesetipp | Der richtige Sonnenschutz für unsere Kinder
Zusätzlich kannst du bei einem Sonnenbrand, bevor du zur Kortisoncreme greifst, deine Haut mit natürlichen Hausmitteln unterstützen. Bewährt haben sich beispielsweise Umschläge mit Quark oder Joghurt (sofern keine offenen Wunden und Blasen entstanden sind). Auch in Wasser getränkte Tücher, die du auf die betroffenen Hautstellen auflegst, verschaffen Linderung. Beachte aber, dass diese Umschläge ein bis zwei Stunden auf der Haut bleiben sollten – zwischendurch kannst du sie wieder mit frischem Wasser tränken.
Falls du eine Aloe-Pflanze besitzt, die übrigens nur sehr wenige Pflege braucht, dann hilft dir diese jetzt: Nimm ein Blatt, schneide es ab und ein Stück weit auf und fange die Flüssigkeit auf. Auf die betroffenen Stellen aufgebracht verschafft dir der Aloe-Saft sofort Kühlung und das Brennen hört auf.
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Medizinischer Disclaimer
Die Wirkung von homöopathischer Arznei wie Globuli ist wissenschaftlich nicht belegbar und in der Wissenschaft umstritten