Vor kurzem hat unsere große Maus ganz plötzlich über heftige Ohrenschmerzen geklagt. Ich hatte schon Angst, sie hat eine Mittelohrentzündung, denn sie hat so arg geweint, wie schon lange nicht mehr. In der Zwischenzeit geht es unserer Maus schon wieder besser und ich möchte für euch unsere Infos rund um Ohrenschmerzen beim Kind zusammenfassen: Was hilft gegen Ohrenschmerzen? Welche Hausmittel bei Ohrenschmerzen gibt es? Und woher kommen Ohrenschmerzen überhaupt? Los geht’s!
Woher kommen eigentlich Ohrenschmerzen?
Ohrenschmerzen können ganz verschiedene Ursachen haben: Von der Perle im Ohr über Ohrenschmerzen nach dem Schwimmen bis hin zur Mittelohrentzündung, die vor allem beim Kleinkinde bis 6 Jahren sehr häufig ist. Woher die Ohrenschmerzen bei Kindern genau kommen, kann meist nur ein Kinderarzt mit einem Otoskop erkennen. Er sieht, ob eine Entzündung im Ohr vorliegt und welche Ursache sie hat.
Mittelohrentzündung bei Kleinkindern sehr häufig!
Die Mittelohrentzündung ist bei Kindern zwischen drei Monaten und sechs Jahren keine Seltenheit und auch ich war in meiner Kindheit häufig davon betroffen. Meist geht es mit einer einfachen Erkältung los. Im Zuge des Infekts mit Schnupfen kann die Ohrtrompete, die das Ohr mit dem Nasenraum verbindet und bei Kindern noch kurz ist, verstopfen oder anschwellen. Dringend dann Viren oder Bakterien, entsteht im Mittelohr (weil zu wenig Luft eintreten kann) ein Nährboden für Entzündungen.
Eine solche Mittelohrentzündung bereitet dem Kleinkind heftige, stechende Ohrenschmerzen und oft auch ein unangenehmes Druckgefühl auf den Ohren. Wenn es einmal soweit ist, helfen oft nur schmerzstillende und fiebersenkende Medikamente, die auch die Entzündung im Ohr bekämpfen. Doch wir können einer Mittelohrentzündung mit Hausmitteln vorbeugen, wenn die ersten Erkältungszeichen auftreten.
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Welche Hausmittel kann ich vorbeugend einsetzen?
Bei so vielen Kinderkrankheiten, die im Winter vorkommen, ist Zwiebel unser erstes Hausmittel der Wahl. Zwiebel hilft nicht nur im Akutfall als Hausmittel gegen Ohrenschmerzen, sondern kann auch vorbeugend als Hausmittel gegen eine Mittelohrentzündung eingesetzt werden, denn das warme oder kalte Zwiebelsäckchen wirkt antibakteriell und schleimlösend.
Wie du ein Zwiebelsäckchen herstellen kannst, erfährst du weiter unten auf dieser Seite und in unserem kostenlosen E-Book „Natürlich durch die Erkältungszeit“.
Außerdem ist es eine eine gute Idee, im Winter immer ein Nasenspray oder -tropfen auf Kochsalzbasis vorrätig zu haben. Sie gehören unbedingt in die Hausapotheke, wirken abschwellend und können Schlimmeres verhindern. Wir wenden außerdem bei Ohrenschmerzensehr gerne Kamille und Teebaumöl an: Die Kamille wirkt entzündungshemmend, desinfizierend und antibakteriell und das Teebaumöl wirkt effizient gegen Viren, Bakterien und Pilze und hat wundheilende Eigenschaften.
Unsere Hausmittel bei Ohrenschmerzen
1 – Zwiebelauflage bei Ohrenschmerzen
Ein Zwiebelsäckchen bringt unseren Kindern schnell erste Linderung bei Ohrenschmerzen. Wir benötigen dafür:
– eine Zwiebel
– ein Taschentuch oder Mulltuch
– ein Wollschal oder ein Stirnband
Zu allererst schneiden wir die rohe Zwiebel klein. Nun kommt es darauf an, ob wir einen warmen oder einen kühlenden Wickel machen wollen. Für ersteren glasieren wir die Zwiebel in einer heißen Pfanne, bevor wir den Zwiebel einwickeln. Für den kühlenden Wickel geben wir die rohen Zwiebelscheiben in ein Taschentuch und kneten alles noch einmal gut durch, damit die ätherischen Öle der Zwiebel austreten.
Dann fixieren wir die Zwiebelauflage mit einem Schal auf dem schmerzhaften Ohr. Der warme Wickel gibt die ätherischen Öle noch besser frei, als der kalte, doch die Temperatur muss dabei dem Kind immer angenehm sein.
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2 – Teebaumöl gegen die fiese Viren
Teebaumöl hat eine entzündungshemmende Wirkung, aus diesem Grund kann es für ganz unterschiedliche Symptome angewandt werden, u.a. bei Ohrenschmerzen. Dennoch ist es immer mit Vorsicht zu nutzen und bei Babys und Kleinkinder unverdünnt tabu!
Bei älteren Kindern mit Ohrenschmerzen können das Teebaumöl mit einem Wattestäbchen hinter das Ohr tupfen. Ggf. kannst du auch ein Tropfen auf ein Stück Watte geben und vor das Ohr legen. Vor der Anwendung rate ich aber dazu, vorher einen Verträglichkeitstest beim Kind zu machen. Teebaumöl kann allergische Hautreaktionen auslösen.
Mehr zum Thema ätherische Öle beim Baby und Kleinkind findest du im entsprechenden Blogpost.
3 – Kamillenauflage gegen Bakterien
Ein Kamillensäckchen ist schon für Babys geeignet und kann bei ersten Anzeichen von Ohrenschmerzen eingesetzt werden. Dazu benötigen wir:
– eine Handvoll getrockneter Kamillenblüten
– ein Mulltuch
– ein Tuch / Schal
Für die Kamille-Auflage geben wir eine Handvoll Kamillenblüten in ein Tuch und knoten es zu einem Säckchen. Den kleinen Beutel können wir nun über heißem Wasserdampf erwärmen. Wenn eine angenehme Temperatur erreicht ist, legen wir die Auflage auf das Ohr und befestigen sie mit einem Wollschal oder einer Mütze. Das Kamillensäckchen soll mindestens eine halbe Stunde bis zu einer Stunde auf dem Ohr bleiben und am besten 2-3 Mal täglich angewendet werden.
Gute Besserung und alles Gute!
Hinweis zur Verwendung von Hausmitteln bei Mittelohrentzündung
Die genannten Hausmittel bei Ohrenschmerzen sind eine natürliche Hilfe, ersetzen aber auf keinen Fall den Gang zum Arzt. Die unterschiedlichen Hausmittel sind eine gute ergänzende Therapie zu den unterschiedlichen Medikamenten, die bei einer Mittelohrentzündung zum Einsatz kommen. Dazu zählen fiebersenkende und schmerzstillende Mittel wie Paracetamol (ital. Tachipirina) oder Ibuprofen (ital. Nurofen), abschwellende Nasentropfen oder aber Antibiotika, sofern die Mittelohrentzündung nicht durch Viren verursacht ist.