Die orientalische One-Pot-Pasta schmeckt unglaublich lecker und ist doch so schnell zubereitet. Inspiriert zu meinem heutigen Rezept hat mich ein sehr berühmten Koch. Er gilt als der Guru der Nahostküche und seine Bücher begeistern weltweit Millionen von Hobbyköchen. Außerdem hat er als Kulinarik-Influencer unfassbar großen Einfluss auf den Feinkosthandel. Die Rede ist von Yottam Ottolonghi. Er ist ein Meister. Seine Gerichte sind exotisch und überdreht, sie treffen den Zeitgeist: oft vegetarisch, international, multikulturell, reichhaltig. So wie das Gericht, das ich euch heute vorstelle: Orientalische One-Pot-Pasta.
The flavours of the orient
Ich sauge Ottolenghis Kochbücher förmlich auf. Was er mit Gemüse anstellt ist einzigartig. Er schafft es, aus einfachen Zutaten wie einer Dose Kichererbsen, einer Packung gefrorener Erbsen oder einer angebrochenen Tüte Mandeln mit neuen Kochtechniken und klassischen Gewürzen den maximalen Geschmack herauszukitzeln.
Ich bin einfach nur begeistert und kann nicht anders, als euch heute dieses so wunderbare Rezept aus seinem Kochbuch „Flavour: Mehr Gemüse, mehr Geschmack“* vorzustellen, das einfacher nicht geht. Im Kochbuch nennt er dieses Gericht nicht orientalische One-Pot-Pasta, sondern ‚alla puttanesca‘. Ich habe mir erlaubt sie umzutaufen, da die Pasta aufgrund der Gewürze mehr nach Orient schmeckt, als nach Mittelmeer.
Nebenbei decken diese Gerichte alle Bausteine einer Buddha-Bowl ab. Mittlerweile wisst ihr ja, wie wichtig es für mich ist, dass meine Mahlzeiten alle wichtigen Nährstoffe enthalten, die uns gesund und glücklich machen. Hierfür findet ihr auf unserem Blog mehrere interessante Beiträge und Rezepte zu den Buddha Bowls.
Was ist eine One-Pot-Pasta?
One-Pot-Pasta ist ideal für die schnelle Alltagsküche und ein Speedy-Pastagericht. Die Pasta und alle weiteren Zutaten werden zusammen roh in einen Topf gegeben. Das Resultat nach rund 20 Minuten: wunderbar cremige, aromatische Pasta! Ja, ihr habt richtig gehört: Alle Zutaten, die man normalerweise für ein Nudelgericht benötigt, landen zusammen in einem Topf. Das funktioniert nicht? Und ob…es funktioniert sogar sehr gut und bietet einen besonderen Geschmack, da die Nudeln in der eigenen Sauce garen und auf diese Weise alle Geschmacksstoffe in sich aufsaugen.
Tipps und Tricks für One-Pot-Pasta
- Die goldene Regel lautet: Erst braten, dann köcheln. Die Röstaromen, die du nutzen könntest, wenn du deine Nudeln getrennt von den anderen Bestandteilen des Gerichts zubereiten würdest, müssen dir auch bei One-Pot-Gerichten nicht entgehen. Arbeite einfach nacheinander: Zuerst wird gebraten, dann geköchelt.
- Da weniger Wasser verwendet wird als bei traditionell zubereiteter Pasta und dieses auch nicht abgeschüttet wird, bleibt die Stärke erhalten, die Sauce wird schön gebunden. Das Ergebnis ist eine cremige, feuchte, aromatische Pasta.
- Ob Farfalle, Fusilli, Maccheroni, Orecchiette, Penne oder Spaghetti, alle Nudeln können verwendet werden. Auch Reisnudeln und chinesische Nudeln lieben es im Eintopf mit allen anderen Zutaten zu garen. Einzig und allein variiert die Flüssigkeitszugabe und die Kochzeit je nach Pastasorte.
- Ob vegetarisch oder mit Fleisch: Da sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt. Beim Gemüse muss man einfach darauf achten, dass es klein genug geschnitten wird, sonst wird es in der 15 bis 20-minütigen Kochzeit nicht gar.
- Die Zutaten haben problemlos in einem Topf Platz, in dem normalerweise die Pasta gekocht wird. Das entspricht einer großen Pfanne oder einem Kochtopf von ca. 5 Liter Inhalt. Ich verwende den Schmortopf von La Creuset*.
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- Wenn die One-Pot-Pasta fertig ist, sollte man sie nicht stehen lassen. Und es bekommt der fertigen Pasta auch nicht, sie warm zu halten. Sie saugt die Flüssigkeit auf und verliert ihre Cremigkeit. Deshalb sollte das Gericht immer frisch zubereitet und sofort serviert werden.
- Je nach Rezept wird der Pot zugedeckt oder offen gekocht. Wenn das Gericht einen hohen Anteil an wasserhaltigem Gemüse (z.B. Tomaten) enthält, wie in meinem heutigen Gericht, muss die Flüssigkeit verdampfen können. Gelegentliches Rühren hilft, dass alle Zutaten gleichmässig gar werden.
- Was tun, wenn etwas übrig bleibt? Das ist zwar sehr unwahrscheinlich, aber wenn doch, dann füllt die Pasta einfach in eine Auflaufform und überbackt sie mit Käse.
Probiert es aus und ihr werdet vielleicht nie wieder Nudeln in Salzwasser garen wollen.
Yottam Ottolenghi
Zubereitung der orientalischen One-Pot-Pasta
Zutaten:
Olivenöl – 50 ml, plus 2 EL zum Servieren
Knoblauchzehen – 5
Kichererbsen – 400 g
Paprikapulver – 2 TL
Kreuzkümmelpulver – 2 TL
Tomatenmark – 1 EL
Petersilie – 3 Zweige
Zitronenabrieb – 2 TL
Kapern – 3 EL
Oliven, entsteint und halbiert – 125 g
Kirschtomaten – 250 g
Ahornsirup – 1 EL
Kümmel, geröstet – 1 TL
Dinkelvollkorn-Fusilli – 250 g
Wasser – 700 ml
Salz
Pfeffer
Zubereitung:
Die ersten sechs Zutaten mit einem halben Teelöffel Salz in einem großen Topf oder einer Schmorpfanne mit Deckel vermengen und bei mittlerer Hitze anbraten, bis die Kichererbsen leicht knusprig sind. Das kann schon ca. 10 Minuten dauern. Ein Drittel der Kichererbsten herausnehmen und für später bereitsstellen.
In einer Schüssel Petersilie, Zitronenschale, Kapern und Oliven vermengen und in den Topf geben, gefolgt von den Tomaten, dem Ahornsirup und dem Kümmel. Unter Rühren bei mäßiger bis starker Hitze 2 Minuten erhitzen.
Nun die Fusilli, das Wasser und 1 TL Salz dazugeben und das Ganze zum Köcheln bringen. Die Hitze auf mittlerer Stufe stellen und zugedeckt 12-14 Minuten garen, bis die Pasta al dente ist.
Petersilie unterühren und die Pasta mit etwas Olivenöl beträufeln. Mit den knusprigen Kichererbsen garnieren und reichtlich Pfeffer darübermahlen. Schon ist eure orientalische One-Pot-Pasta bereit zum Anrichten!