Kommt dir das auch bekannt vor? Wenn ich morgens mit unserer Hündin Susi spazieren gehen möchte, verkriecht sie sich ganz schnell unter die Decke oder in ihr kuscheliges Hundebett – und würde am liebsten gar nicht raus gehen. Warum denn auch? Schließlich ist es draußen noch dunkel, die Wiese ist feucht und nass und es ist kalt. Ich habe also nach Tipps und Tricks gesucht, wie ich mit Hund gut und gesund durch den Winter komme. Und diese Tipps möchte ich heute mit dir teilen.
Inhaltsverzeichnis
Braucht mein Hund einen Mantel?
So gewöhnst du deinen Hund an einen Mantel
Vor dem Rausgehen
Eure Sicherheit durch Sichtbarkeit
Vergiftung durch Frostschutzmittel
Die richtige Pfotenpflege
Pfotenbalsam selbermachen
Pfotenhaare kürzen
Beim Spaziergang
Vergiftung durch Streusalz
Braucht mein Hund Schuhe?
Darum ist Schnee fressen ungesund!
Zurück im Haus
Immunsystem stärken mit der Ernährung
Honig als natürliches Antibiotikum
Die Erkältung beim Hund
Hunde geht es im Winter ganz ähnlich wie uns Menschen: Einige von ihnen lieben den Schnee, spielen und flitzen darin rum und können gar nicht genug davon bekommen – und andere möchten am liebsten keinen Fuß vor die Tür setzen. Raus müssen sie natürlich trotzdem, schließlich wollen wir unserem Hund nicht beibringen, sich im Haus zu lösen. Was können wir also tun, wenn unser Hund so gar nicht aus seinem Bettchen will?
Damit du und dein Hund trotzdem gut durch die dunkle Jahreszeit kommen, bekommst du heute Tipps für die richtige Pfotenpflege, gerade bei eisiger Kälte. Außerdem erfährst du, warum dein Hund lieber kein Schnee fressen sollte und wie du ihn stattdessen mit der richtigen Ernährung gesund durch den Winter helfen kannst. Zudem erzähle ich dir, wie du den Spaziergang trotz der Dunkelheit abwechslungsreich und spannend gestalten kannst, ob dein Hund im Winter einen Mantel tragen sollte und noch einiges mehr. Also, lasst uns loslegen!
Hilfe mein Hund will im Winter nicht raus!
Frische Luft tut nicht nur uns Menschen gut, sondern auch unseren Hunden. Deshalb ist es wichtig, dass wir auch im Winter draußen spazieren gehen – und nicht nur schnell in den Garten gehen und zurück ins Haus. Um unserem Hund den Aufenthalt draußen angenehmer zu gestalten, können wir zu einem Hundemantel greifen. Für kleinere Hunde ist dieser sogar Pflicht, z.B. für den Dackel mit kurzen Beinen oder das italienische Windspiel ohne Unterwolle. Aber nicht nur!
Inzwischen haben sich die Ergebnisse einer Untersuchung der Forscher der Tufts University (USA) aus dem Jahre 1997 als Richtwert etabliert, ob du deinen Hund mit einem Mantel schützen solltest.
Bei dieser Studie haben die Wissenschaftler mehrere Hunderassen mit ihren spezifischen körperlichen Eigenschaften untersucht und dabei unter anderem festgestellt, dass die Temperatur-Toleranzgrenze bei Haushunden vergleichsweise niedrig ist. Das liegt wohl auch daran, dass sie mit uns in Häusern leben, die im Winter geheizt sind. Bei Straßenhunden sieht die Sache nämlich wieder anders aus. Aber braucht dein Hund nun einen Mantel oder nicht?
Diese Hunde sollten einen Hundemantel tragen
Ob ein Hund im Winter friert, hängt von mehreren Faktoren ab:
- dem Gewicht und der Größe deines Hundes
- der Fellbeschaffenheit (Länge des Fells / Unterwolle)
- Kann dein Hund frei laufen oder muss er eng neben dir an der Leine gehen?
- Wie alt ist dein Hund (Welpe / Senior)?
- Ist dein Hund gesund oder leider er bspw. an Arthorose?
- Welcher Rasse gehört dein Hund an (Alaskan Malamutes, Husky, Samojede)?
Ob dein Hund friert erkennst du nicht nur daran, dass er vielleicht im Winter nicht rausgehen möchte. Auch zittern, ein steifer Gang, langsamere Bewegungen oder eine eingeklemmte Rute lassen darauf schließen. Diese Tabelle von Lieblingstier, die anhand der oben genannten Forschungsergebnisse erstellt wurde, hilft dir ebenso weiter:
❅ kein bis geringes Risiko
❅❅ Aufpassen – Friergefahr
❅❅❅ Akute Friergefahr
Gerade kleine Hunde haben ein größeres Verhältnis von Oberfläche zu Volumen, deshalb frieren sie im Winter besonders schnell. Auch große Hunde können frieren, denn während z.B. nordische Rassen ein auf Kälte ausgelegtes Haarkleid besitzen haben andere große Rassen wie Dalmatiner und Weimaraner keine isolierende Schicht und kühlen schneller aus.
Auch wenn unsere Hunde durch Nieselregen oder Schnee nass geworden sind, gilt es besonders aufzupassen! Ist die Haut erst einmal durchnässt kann sich dein Hund rasch erkälten.
Fazit – Einen Hundemantel* in der Tasche zu haben, schadet also meiner Meinung nach auf keinen Fall. Gerade wenn du so wie wir gerne auf den Bergen unterwegs bist und ihr irgendwo Rast einlegt. Hier ist ein Hundemantel kein reines Accessoire, sondern übernimmt eine wichtige Rolle.
Wie gewöhne ich meinen Hund an einen Mantel?
Jetzt fragst du dich vielleicht, wie du deinen Hund an einen Mantel gewöhnen kannst. Das braucht etwas Zeit, denn der Hund muss sich je nach Modell erst an die Bewegung im Hundemantel gewöhnen, vor allem wenn dieser Ärmel hat oder ihn anderweitig in der Bewegung etwas einschränkt.
Am besten gewöhnst du deinen Hund also bereits vor dem ersten Schnee an seinen Mantel und beginnst damit in der Wohnung. Begib dich mit Leckerchen und Mantel bewaffnet zu deinem Hund auf seinen Platz oder auf euer Sofa. Nun arbeiten wir mit der klassischen Konditionierung um unseren Hund an das neue Objekt zu gewöhnen und es mit einem positiven Gefühl zu verknüfen:
- Zwinge deinen Hund nicht sofort in den Mantel. Zeit ihm das neue Kleidungsstück und gib ihm Zeit, sich damit zu beschäftigen.
- Halte deinem Hund den Hundemantel hin und lass ihn daran schnuppern. Belohne jede Annäherung an den Mantel mit einem Leckerchen. So lernt dein Hund seinen Mantel als etwas Positives kennen.
- Nun kommt es darauf an, ob du ein Modell mit oder ohne Ärmel, mit Kopf-Loch zum durchschlüpfen hast oder einen Mantel, der sich seitlich mit Reißverschluss verschließen lässt wie unser Ruffwear Climate Changer* (hier muss der Hund nicht mit dem Kopf durchschlüpfen).
- Nun Hund dein Hund also entweder seinen Kopf durch die Öffnung zu stecken oder dass seine in Ärmel reinschlüpfen: Zeige deinem Hund die jeweilige Öffnung und führe ihn Stück für Stück mit seinem Kopf bzw. seinen Pfoten hindurch. Belohne ihn für jeden noch so kleinen Schritt, z.B. seine Pfoten auf den Mantel legen, langsam in eine Öffnung des ersten Ärmels führen. Dann belohne diesen Zustand. Dann führe langsam seine zweite Pfote zur Öffnung und belohne wieder usw.
- Wichtig ist, dass dein Hund jede Bewegung freiwillig mitmacht und du ihn zu nichts zwingst. Wenn er sich weigert, dann gehe noch einmal einen Schritt zurück und belohne ausgiebig
- Steckt er seinen Kopf freudig durch die Kopföffnung, dann lass ihn länger so verweilen und belohne auch hier ausgiebig.
- Wenn du ein Modell mit einem seitlichen Reißverschluss besitzt, schließe auch hier erst ein kleines Stück von wenigen Zentimetern und belohne. Schließe dann Schritt für Schritt den Mantel und belohne jeden Schritt.
- Erst wenn dein Hund entspannt im Mantel bleibt, dann kannst du den kompletten Mantel schließen und auch das wieder ausgiebig belohnen
- Dein Hund sollte sich in seinem Mantel wohlfühlen und ihn gerne anziehen. Manchen Hunde haben damit gar kein Problem, andere wiederum werden den Mantel gruselig finden und kleinste Schritte und viele Leckerchen bei der Gewöhnung brauchen. Gib deinem Hund bitte die Zeit, die er braucht.
Und vergiss nicht: Dein Hund muss den Mantel nicht während des ganzen Spaziergangs tragen. Es reicht auch aus wenn du ihm den Mantel dann anziehst, wenn er frieren könnte. Das erkennst du zum Beispiel am Zittern. Außerdem kannst du dir die Tabelle oben zu Hilfe nehmen.
Wenn dein Hund frei laufen kann, ihr zusammen spielt oder ihre gerade durch den Schnee wandert, bedarf es oft gar nicht des Mantels. Erst wenn ihr vor einer Hütte Rast macht oder das Laufspiel beendet, solltest du deinem Hund seinen Mantel überziehen, damit seine Muskulatur nicht zu schnell auskühlt und dein Hund sich nicht erkältet.
Weiterführende Informationen & Lese-Empfehlungen
- Ausführliche Informationen zur Studie – und warum unsere Haushunde kälteempfindlicher sind findest du im Artikel „Wann friert ein Hund?“ von Lieblingstier
- Worauf du beim Kauf des Hundemantels achten solltest, u.a. dass Rücken und Bauch ausreichend bedeckt sind, findest du in den Artikeln „Braucht mein Hund einen Hundemantel“ von „BlogmitWuff“ und „Brauchen Hunde einen Mantel?“ vom Lieblingsrudel
- Und Smartieslife geht in ihrem Artikel der Frage nach, woran es liegt, dass manche Hunde frieren und andere nicht
Sicherheit im Winter | Sichtbarkeit
Übrigens: Viele Hundemäntel verfügen auch über retroreflektierende Flächen und da wären wir auch schon beim nächsten wichtigen Thema, der Sicherheit auf eurem Spaziergang.
Gerade morgens oder abends wenn es draußen schon dunkel ist, ist es wichtig, dass du dich als Hundehalter – aber auch deinen Hund – für andere Fußgänger, Radfahrer oder Autofahrer sichtbar machst.
Bessere Sichbarkeit für dich und deinen Hund!
Eine bessere Sichtbarkeit erreichst du selbst durch helle und reflektierende Kleidung oder notfalls mit einer Warnweste. Deinem Hund kannst du ein reflektierendes Halsband* oder ein LED-Halsband*
Wir nutzen das gepolsterte und retroreflektierende Haldband von Hunter* das ganze Jahr über für unsere Pflegehunde. Es ist in Neonfarben gehalten und reflektiert, wenn es angestrahlt wird. Sichtbarkeit ist gerade bei unseren ängstlichen Pflegehunden das A und O. Außerdem ist das Material wasser- und schmutzabweisend und in vielen unterschiedlichen Farben erhältlich, von Neongelb über Orange bis hin zu Pink und Blau.
Ich bin wirklich inzwischen ein großer Fan dieses Halsbandes und mag die LED-Halsbänder*, die man vielerorts sieht, nicht so gerne. Zum einen, weil ich es entweder zusätzlich zum klassischen Halsband tragen muss und es dann gerne vergesse oder – wenn es das Halsband ersetzt – dann auch gerne immer mal der Akku leer ist, wenn man es gerade brauchen würde.
Wie sind deine Erfahrungen mit den LED-Leuchthalsbändern?
Dein Hund trägt kein Halsband?
Während unsere Pflegehunde immer Halsband und Sicherheitsgeschirr tragen, trägt unsere Hündin meistens ein Geschirr. Da kannst du ein LED-Halsband dazu kombinieren. Da diese aber schnell leer werden und häufig wieder aufgeladen werden müssen, habe ich vor drei Jahren ein Sicherheitslicht zum Anbringen auf das Geschirr gekauft.
Diese Blinklichter sind mit einem besseren Akku ausgestattet, als die Leuchthalsbänder und ich glaube ich musste unseres erst einmal wieder aufladen. Die Blinklichter* gibt es von ganz verschiedenen Herstellern und wir haben auch schon einige ausprobiert. Die besten Erfahrungen habe ich mit folgenden Modellen gemacht:
- UNSER FAVORIT: Das Orbiloc Sicherheitslicht*
- Ruffwear – The Beacon (leider schwer zu finden)
- Curli Luumi* (musste ich am öftesten wieder aufladen, ist aber günstig)
Pfotenschutz | So schützt die die Pfoten deines Hundes vor Eis und Schnee
Die Pfoten unserer vierbeinigen Freunde werden im Winter ganz besonders beansprucht: Kälte, Schnee – aber vor allem Streusalz, Sand und Splitt können für die sensiblen Hundepfoten sehr unangenehm werden. Deshalb mein erster Tipp an dich: Meide ausgiebige Spaziergänge auf gestreuten Wegen und weiche lieber lieber Feld- oder Waldweg und Wiesen aus.
Hundeschuhe bzw. Winterschuhe wir nur bei Verletzungen nötig. Die Pfoten sind ein sensibles Tastorgan und Schuhe schränken die Bewegungsffreiheit des Hundes ein.
Stattdessen kannst du die Pfoten mit einem Pfotenbalsam schützen. Wir haben uns im letzten Winter die Pet Head Oatmeal Paw Butter* gekauft und sind damit sehr zufrieden. Einen solchen Pfotenbalsam gibt es aber von ganz verschiedenen Herstellern wie Trixie*, AniForte*, cdVet* 100% natur oder Lila Loves it.
Einen Pfotenbalsam selbermachen
Wer seinen Pfotenbalsam nicht kaufen möchte kann ihn auch ganz einfach selbermachen. Wichtig ist nur, dass du sie auch wirklich nutzt! – denn durch die Temperaturen im Winter sind die Pfotenballen oft trocken und werden durch das Streusalz zusätzlich gereizt. Das kann ganz schön weh tun!
Tolle Rezepte für einen selbstgemachten Pfotenbalsam findest du bei:
- Buddy and Bello (mit Lavendelblüten, Kamillenblüten, Ringelblumenblüten und Sheabutter)
- BlogmitWuff (aus Ringelblumen, Bienenwachs und Kokosöl)
- Flummysdiary (Propolissalbe für Frauchen und Hund)
- Tierischtopfit (mit Kamillentee)
- Smarticular
Und nicht vergessen: Den Pfotenbalsam solltest du unbedingt vor jedem Spaziergang auftragen. Außerdem ist es wichtig, die Pfotenhaare zwischen den Zehen zu kürzen.
Warum sollte ich die Pfotenhaare kürzen?
Egal ob du die Haare selbst schneidest oder sie fachmännisch stutzen lässt, du solltest im Winter unbedingt daran denken. Daran können sich nämlich im Winter schmerzhafte Schneeklumpen bilden, die deinem Hund das Gehen erschweren und schlimmstenfalls die empfindsame Haut zwischen den Zehen verletzen.
Nach dem Spaziergang solltest du gründlich die Pfoten kontrollieren und gleichzeit die Reste von Salz und Split entfernen. Ich wasche die Pfoten immer mit lauwarmen Wasser ab: So verhindere ich gleichzeitig, dass Schlamm und Matsch auf unser Sofa kommt.
Vergiftung durch Frostschutzmittel
Die meisten Hunde finden Schnee toll und sie fressen ihn. Warum das nicht gut ist (Stichwort: Schneegastritis) erkläre ich dir gleich noch. Zuerst möchte ich aber auf eine weitere Gefahr hinweisen: Frostschutzmittel.
Manches Streusalz ist mit Frostschutzmitteln versetzt und das ist giftig. Durch den süßlichen Geschmack wird es aber von Hunde gerne aufgenommen, dabei kann es schon in kleinen Mengen zu Vergiftungen führen. Diese erkennst du an Erbrechen, einer beschleunigten Atmung, einem torkelndem Gang bis hin zu Krämpfen und Bewusstmöglichkeit.
Solltest du diese Symptome bei deinem Hund erkennen, dann gib deinem Hund falls möglich eine Kohletablette und gehe sofort zum Tierarzt!
Lass aus diesem Grund deinen Hund keinen Schnee fressen und ihn auch nicht aus Pfützen an Straßen trinken. Eine weitere Gefahr beim Schnee fressen ist die Schnee-Gastritis, welche Durchfall, Erbrechen, Husten und Fieber verursacht.
Die Schneegastritis
Wenn viel Schnee im Magen landet ist nicht nur die Aufnahme von Schadstoffen sehr wahrscheinlich, sondern durch die Kälte kann es zu Halsentzündungen und Verdauungsproblemen kommen. Im schlimmsten Fall leidet dein Hund danach an einer Schneegastritis mit Durchfall und Bauchschmerzen.
Das gefrorene Wasser kann die Schleimhäute im Magen angreifen: Verführe deinen Hund also nicht mit dem Werfen von Schneebällen zum Fressen von Schnee. Die Entzündung von Rachen und Magen ist leider nicht die einzige Nachteil vom Schnee fressen: Schnee enthält, ähnlich wie destilliertes Wasser, keine Mineralstoffe. So hat Schnee, also gefrorenes Wasser ohne Mineralstoffe, Eigenschaft, dem Körper noch Mineralstoffe zu entziehen.
Was gibt es zu tun nach dem Spaziergang?
Wenn ihr mit dem Hund draußen unterwegs warst und dein Hund vielleicht durch Matsch und Schnee nass geworden ist, solltest du ihn gründlich abtrocknen. Außerdem solltest du mit lauwarmem Wasser seine Pfoten reinigen und von Streusalz oder Schneeklumpen befreien.
Wenn du bei der Pfotenpflege kleine Risse oder Verletzungen erkennst, kannst du eine Heilsalbe z. B. mit Kamille, Arnika oder Ringelblume verwenden. Dann könnt ihr euch auch schon gemeinsam auf die Couch kuscheln oder vielleicht gibt es bei euch auch das Frühstück nach dem Morgenspaziergang.
Gerade im Winter gibt es einiges bei der Fütterung deines Hundes zu beachten, denn in der kalten Jahreszeit steigt der Energiebedarf bei Hunden. Das solltest du also berücksichtigen. Außerdem kannst du das Futter deines Vierbeiners mit einigen gesunden Kräutern aufpeppen um sein Immunsystem zusätzlich vor Erkältungen zu schützen.
Das Immunsystem mit der richtigen Ernährung stärken
Wusstest du, dass auch Hunde sich erkälten können? Die Symptome reichen von Niesen und Husten über eine laufende Nase und tränende Augen bis hin zu Appetitlosigkeit, starker Müdigkeit und Fieber. Bevor ich näher auf die Erkältung beim Hund eingehe möchte ich dir erklären, was du bereits Vorbeugend gegen eine Erkältung tun kannst. Dazu zählt nicht nur ein warmer Hundemantel und fleißiges Abtrocknen nach dem Spaziergang, sondern auch einige Kräuter, die du unter das Hundefutter mischen kannst und die das Immunsystem deines vierbeinigen Freundes stärken.
So kannst du die Abwehrstärke deines Vierbeiners stärken
Eine gesunde Abwehrkraft hängt von verschiedenen Faktoren ab, unter anderem der Ernährung aber auch vom Stress, dem dein Hund tagtäglich ausgesetzt ist. Gerade der Faktor Stress ist bei uns seit meiner Ausbildung zum Stresscoach Naturheilkunde für Hunde in den Fokus gerückt. Aber auch bei der Ernährung kannst du einiges tun!
Zu allererst empfehle ich dir, deinen Hund gesund und möglichst natürlich zu ernähren. Diesem Thema (Was ist gesund? Was hat es mit dem Getreide im Hundefutter auf sich? Und wie kannst du die Inhaltsstoffe einer Dose richtig lesen) werde ich in Zukunft noch einen eigenen Beitrag widmen. Das Futter deiner Wahl kannst du dann im Winter mit einem oder mehreren dieser gesunden Kräuter und natürliche Öle aufpeppen.
Hochwertige Öle für die Wintermonate
Während ich im Sommer und Herbst gerne zu Schwarzkümmelöl greife, um unsere Hündin vor Zecken zu schützen (siehe Beitrag: Die natürliche Zeckenprophylaxe beim Hund), greife ich im Winter zum Sanddorn-Öl, um den Organismus zu unterstützen.
Wusstest du schon, dass die Sanddorn-Beere bis zu 10x so viel Vitamin C (ein natürliches Antioxidativ) enthält wie Zitronen? So bietet das hochwertige Öl dieser Beere einen natürlichen Immunschutz. Auch Sesamöl wirkt unterstützend, da es reich an natürlichen Vitaminen, Mineralien und Spurenelementen ist. Neben Vitamin A und E, Calcium, Phosphor, Eisen, Kupfer, Mangan und Magnesium enthält es zwei weitere natürliche Antioxidantien, das Sesamol und Sesamolin.
Noch mehr Vitamin C mit Acerola und Camu Camu
Die Camu Camu Beere ist bei uns kaum bekannt und ich bin das erste Mal bei meinem Einkauf auf Terra Elements darüber gestolpert. Bei meinen Recherchen habe ich festgestellt, dass das Camu Camu Pulver auch für Hunde geeignet ist, dabei ist diese Beere eine wahre Vitamin C Bombe!
Wusstest du, dass die Camu Camu Strauchpflanze zu den Vitamin C-reichsten der Erde gehört? Die kleine Beere (in etwa so groß wie eine Kirsche) enthält circa 30-50x so viel Vitamin-C wie die deutlich größere Orange. Weiterhin enthält sie Vitamin B1, B2 und B3 (Niacin), Beta Carotin, Eisen, Phosphor, Kalium und Calcium. Ein wahres Wundermittel!
Acerola* ist dir im Gegensatz dazu vielleicht ein Begriff. Auch diese tropische Frucht ist sehr Vitamin-C-reich und eine Beere, die auch sehr einer Kirsche ähnelt und deshalb oft auch Acerola-Kirsche genannt wird, enthält 30x so viel Vitamin C wie eine Zitrone.
Zusammengefasst enthält also Camu-Camu 2g Vitamin C je 100, die Acerola 1,7g Vitamin C und Sanddorn und Hagebutte je 0,5g je 100g. Weitere ausführliche Info’s findest du im Beitrag „15 Obstsorten mit viel Vitamin C“ auf plantura.garden.
Algen: Eine kleine Wunderwaffe
Der Hersteller Reico war einer der ersten, der seinem Futter Algen beigemischt hat. Die Algen Spirulina* und Chlorella* enthalten besonders viel Vitamin A und B, welche neben dem Vitamin C, D und E eine besondere Rolle für die Abwehrkräfte spielen. Sie liefern außerdem undgesättigte Fettsäuren und wichtige Antioxidantien.
Gerstengras
Gerstengras ist glutenfrei und deshalb auch in meinem grünen Smoothie gerngesehener Gast. Doch auch für unseren Hund ist Gerstengras* eine tolle Unterstützung für sein Immunsystem. Das getrocknete und gemahlene Gras enthält eine enorme Vielfalt an Vitaminen, Mineralstoffen, ungesättigten Fettsäuren, Enzymen, Aminosäuren und Antioxidantien. Man könnte fast sagen, es ist ein wahres Wundermittel zur Immunstärkung.
Stark! – Propolis für Hunde
Auch Propolis* und Honig kommen nicht nur bei unserem Hund, sondern auch bei mir und den beiden Mädels zum Einsatz. Gerade Propolis ist ein sehr wirkungsvolles Mittel für ein starkes Immunsystem und kann in Pulverform überall beigemischt werden.
Propolis ist antibakteriell, antiviral und antimykotisch (gegen Pilze wirksam). Außerdem soll Propolis entgiften und entzündungshemmend wirken. In Tierversuch wurde sogar nachgewiesen, dass Propolis das Wachstum von Tumoren hemmen kann.
Weitere Info’s dazu findest du im Beitrag „Das Immunsystem des Hundes stärken“ und „Honig und Propolis für Hunde“ von Herzenshund-kerngesund.
Das natürliche Antibiotika: Honig
Für uns Menschen nutze ich zur Stärkung des Immunsystems auch sehr gerne rohen Manuka-Honig*, für unsere Hündin wäre mir dieser allerdings zu schade. Doch auch der klassische rohe Bio-Honig ist stark: Neueste Studien belegen die antibiotische Wirkung von Honig, z.B. gegen multiresistende Keime wie MRSA (Methicillin-resistenter Staphylococcus aureus).
Wenn du mehr über das Thema Honig und Propolis beim Hund wissen möchtest, empfehle ich dir den Beitrag „Honig und Propolis für Hunde“ auf Vet-dogs
Andere Kräuter für das Immunsystem
Weitere spannende Kräuter, die auch bei uns regelmäßig zum Einsatz kommen (besonders gerne die Hagebutte*) sind
- Ginseng (der kommt bei mir selbst regelmäßig in den Kaffee)
- Echinacea* (nutze ich auch gerne für unsere Töchter)
- Zistrose
- Hagebutte
Du kannst die Kräuter einzeln geben oder eine Kräutermischung wählen. Ein gutes Produkt ist in meinen Augen der Barf Naturkräuter Mix von AniForte*. Diesen kannst du auch ganzjährig nutzen. Wenn du die Produkte so wie ich auch für euch Menschen nutzen möchtest, dann schau bei Terra Elements rein. Dort findest du hochwertige Algen, Blütenpollen, Cranberry Pulver und vieles mehr.
Die Erkältung beim Hund
Kommen wir wie versprochen zur Erkältung, denn auch unsere Vierbeiner können sich erkälten oder eine Blasenentzündung einfangen. Sorge deshalb dafür, dass dein Hund draußen nicht friert, trockne ihn und seine Pfoten nach dem Spaziergang gut ab und stärke sein Immunsystem durch Bewegung an der frischen Luft und eine gute Ernährung.
Das hilft deinem Hund bei einer Erkältung!
Sollte sich dein Hund trotzdem erkältet haben, ist das wichtigste Ruhe und ein warmer Schlafplatz. Viel Schlafen ist bei Hund und Mensch einfach Gold wert. Außerdem kannst du mit deinem Hund inhalieren. Wenn dein Hund schon an eine Transportbox gewöhnt ist und sich darin entspannen kann, ist dieser diese jetzt besonders dienlich. Schicke deinen Hund beim Inhalieren in seine Box und verschließe sie. Dies dient der Sicherheit unseres Hundes. Nun können wir in der Nähe seiner Box eine Schüssel mit heißem Wasser aufstellen und darüber – und über die Box – ein großes Handtuch ausbreiten. So kann dein Hund dem heißen Dampf inhalieren.
Ätherische Öle für den Hund
Wenn dir das zu gefährlich erscheint oder dein Hund nicht an eine Box gewöhnt ist, kannst du auch einen Luftbefeuchter* oder einen Aromadiffusor* der Nähe seines Bettes aufstellen. Mit 1-2 Tropfen ätherischem Lavendel- oder Eukalyptusöl kannst du deinen Hund nämlich zusätzlich unterstützen: Lavendelöl wirkt beruhigend und Eukalyptus ist schleimlösend, antibakteriell und antiviral.
Wenn du die Produkte nicht sowieso schon für dich und dein Familie Zuhause hast, kannst du zum TurboBronchial-Öl* von CdVet greifen. Die Kombination aus Eucalyptus, Salbei, Anis, Kümmel und Tymian verhelfen deinem Vierbeiner zu einer freier Nasen.
Schlafen und viel Trinken!
Hat dein Hund ausgeschlafen, sollte er immer wieder Flüssigkeit zu sich nehmen. Das hilft, die Schleimhäute vor einer Austrocknung zu bewahren. Hier kannst du tricksen und sein Futter nicht nur mit feinen Kräutern, sondern auch mit etwas Wasser anreichen. Hier gilt es etwas zu experimentieren, denn nicht alle Hunde fressen ihr angereichertes und „verwässertes“ Futter sofort mit Begeisterung!
Mehr Infos zur Behandlung einer Erkältung beim Hund findest du außerdem bei Einfach-tierisch. Wie du deinen Seniorhund unterstützen kannst, darüber hat Doggy-fitness berichtet.
Ich hoffe, mit diesen Tipps kommen du und dein Vierbeiner gesund und fit durch die kalte Jahreszeit! Zum Schluss möchte ich dir noch einige weitere Artikel von anderen Hundebloggern rund um das Thema Winter empfehlen. Und vergiss nicht, auch morgen wieder beim Dogblogger Adventskalender reinzuschauen. Dann geht es nämlich bei Johanna von „Toffee der Frechdachs“ weiter.
Weitere lesenswerte Artikel rund um das Leben mit Hund im Winter
- Tipps für tierisch schöne Schneefotos von Equi-Cani
- Wenn Hundehalter krank sind: Kann ich meinen Hund anstecken? von BloggmitWuff
- Die Blasenentzündung beim Hund von Dogsoulmate
- Alles was du über ein ruhiges Silvester mit Hund wissen musst