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Familienalltag

Ätherische Öle bei Babys

Junge spaziert mit kuscheliger Mütze und Regenjacke im Herbst

Die Aromatherapie gewinnt in den letzten Jahren zusehends Anhänger. Was jedoch viele Eltern nicht wissen, nicht alle ätherischen Öle sind für unseren Nachwuchs geeignet, einige davon – u.a. die bei Erwachsenen sehr beliebten Öle vom Kampfer, Thymian, Eukalyptus, vom Teebaum, Rosmarin, Salbei und jegliche Art von Menthol und Minze – können für Babys und Kleinkinder sogar sehr gefährlich sein!

Welche Gefahren bestehen?

Wenn wir ungeeignete und/oder unverdünnte ätherische Öle bei unseren Kindern unter 2-4 Jahren verwenden (auch darüber hinaus ist Vorsicht geboten – bis hinein ins Erwachsenenalter) bestehen unterschiedliche Gefahren, dazu zählen:

  • Krämpfe bis hin zu lebensbedrohlichen Verkrampfungen
  • Erbrechen und Bewegungsstörungen
  • Hautreizungen (auch der Schleimhäute)
  • Schwellung der Kehlkopfschleimhaut
  • Bronchospasmen
  • Asthma-ähnliche Zustände
  • Vergiftungen bei der Einnahme
  • Atemstillstand

Diese Symptome können immer auftreten, wenn Kindern mit ätherischen Ölen in Kontakt kommen, egal ob als Erkältungsbad oder in der Duftlampe – aber vor allem, wenn sie zum Inhalieren verwendet oder im Gesicht angewendet werden! Auch nicht in den sog. Inhalationssaugern für Kinder, die ich persönlich für sehr bedenklich halte.

 Auf was muss ich achten?

© Flickr cc by 2.0Donnie Ray Jones, Rise N Shine
  • ätherische Öle und ähnliche Produkte (z.B. VapoRup) immer außerhalb der Reichweite von Kindern aufbewahren
  • bevorzuge trotzdem immer Produkte mit einer Kindersicherung
  • nur Öle anwenden, die speziell für die Verwendung bei Babys und Kleinkindern vorgesehen sind
  •  Lass dich vor der Anwendung in der Apotheke oder vom Arzt deines Vertrauens beraten!
  • ätherische Öle immer nur mit äußerster Sorgfalt und sehr sparsam anwenden
  • Weniger ist mehr!
  • Halte dich dabei immer an die altersspezifischen Dosierungsangaben und Verdünnungshinweise
  • Wenn dein Kind nach der Anwendung Symptome zeigt, verständige umgehend den Notarzt

Welche Öle darf ich verwenden?

Das hängt von verschiedenen Faktoren ab – jedoch sollte die Anwendung eines ätherischen Öls bei Kindern immer gut überlegt sein. Ich persönlich greife gerne auf die Produkte der Bahnhofsapotheke Kempten zurück (z.B. Ingeborg Stadelmann Aromamischungen), die sich in den letzten Jahren bei vielen Eltern einen guten Namen gemacht haben. Auch einigen Internetseiten finden wir bspw. den Hinweis, für Kinder seien Produkte mit Kiefernnadelöl unbedenktlich. Einen solchen Hinweis finde ich persönlich fahrlässig, denn Ärzte und Apotheker weisen darauf hin, dass Asthmatiker und Patienten mit Keuchhusten sehr wohl empfindlich auf Fichten- und Kiefernnadelöle reagieren können. Ich empfehle euch auf alle Fälle die Lektüre einer Stellungnahme der Bahnhofsapotheke.

Ätherische Öle bei Baby’s?

Ätherische Öle wirken sehr harmlos und haben den Ruf, immer bedenkenlos angewendet werden zu können. Das dem nicht so ist, wissen nur wenige und hier muss unbedingt noch Aufklärungsarbeit – auch von Seiten der Kinderärzte – gemacht werden. Ich kann dir nur den Rat geben, vor jeder Anwendung eines ätherischen Öls den Kinderarzt oder Apotheker deines Vertrauens zu Rate zu ziehen. Wie hat meine Mama immer gesagt: Vorsicht ist besser als Nachsicht!

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Medizinischer Disclaimer

About Author

Das Leben ist ein Abenteuer, aber durch regelmäßiges Yoga und Meditation komme ich mit Mann, Kindern und Hund meistens ganz gut klar. Und wenn ich mal einen schlechten Tag habe, helfen mir meine kreative Ader und das Schreiben. Was macht dich glücklich?

2 Comments

  • Friederike Rainer
    29. Juni 2018 at 18:01

    Liebe Silvia,
    Sicherlich wie immer ein wertvoller Artikel. Jedoch sollte man nicht unbeachtet lassen ob Deiner obigen Aufzählung der oben genannten “für Kinder sehr gefährlichen ätherischen Öle” dass diese so nicht ganz richtig ist. Es gibt sehr wohl Arten von Thymian, Teebaum, Salbei und Rosmarin die in einem gewissen Mischungverhältnis für Kinder angewandt werden dürfen (siehe bestes Beispiel der THYMIAN-Myrte-Balsam der Bahnhof-Apotheke oder das Thymian-Angelikaöl).
    Was ich so auf jeden Fall hier so stehen lassen möchte: IMMER bei einer wissenden Person informieren oder auf ausdrücklich für Kinder geeignete Mischungen zurückgreifen ♥
    Eure Friederike
    #dieonlinekinderkrankenpflegerin

    Reply
  • Anna
    10. Oktober 2019 at 13:08

    Und dann fährt du in 6 verschiedene Apotheken, weil dein Kind Bronchitis und Sinusitis hat, und ALLE raten dir zu Pinimenthol und ähnlichem Kram…
    Mein Kind ist 3,5

    Reply

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