Am 10. Oktober war „World Mental Health Day“ und auch wir möchten dazu beitragen, gerade in diesen herausfordernden und unsicheren Zeiten, für psychische Erkrankungen zu sensibilisieren. Heute möchte ich mit euch u.a. über Depressionen sprechen und endlich mit einigen Vorurteilen aufräumen. Außerdem möchte ich dir erzählen wo du Hilfe bekommen kannst, wenn du dich gerade in einem schwierigen Moment deines Lebens befindest. Los geht‘s!
Psychische Krankheiten – vor allem die Depression – gehen uns alle etwas an! – denn laut einer Studie sind etwa 38% der EuropäerInnen davon betroffen – das sind 160 Millionen Menschen. Weltweit sind Schätzungen zufolge etwa 350 Millionen Menschen betroffen* und 800.000 Menschen sterben jedes Jahr daran! Jeder fünfte Mensch ist von einer Depression betroffen und so ist es sehr wahrscheinlich, dass Jemand in deinem näheren Umfeld davon betroffen ist – ob du nun davon weißt oder nicht. Denn gerade psychische Erkrankungen wie die Depression sind leider immer noch mit vielen Vorurteilen und Stigmata behaftet, weshalb viele Menschen nicht darüber sprechen – und sich so auch nicht die vielleicht dringend notwendige Hilfe suchen! Aber was ist eigentlich eine Depression?
Was ist eine Depression?
Die Symptome
Die Ursachen
Wie wirken Antidepressiva?
Wege aus der Depression
Die Behandlung
Medikamente
Psychotherapie
Sonstige Maßnahmen
Hier bekommst du Hilfe!
Was ist eine Depression?
Eine Depression hat viele Gesichter! Klinisch gesehen gehört sie zu den affektiven Störungen und geht mit einer bedeutsamen Veränderung der Stimmungslage einher. Der Betroffene verändert sich also, je nach Art, Verlauf, Intensität und Dauer der Depression mehr oder weniger stark. Erkennen können wir eine Depression vor allem an ihren Symptomen, die schleichend oder aber plötzlich auftreten können. Außerdem können sie in jedem Lebensalter und unabhängig von der Herkunft und dem sozialen Status auftreten. Die häufigsten Symptome einer Depression sind folgende:
Die Symptome der Depression
- eine über einen längeren Zeitraum (mindestens zwei Wochen) gedrückte Stimmung & Traurigkeit
- Appetitmangel oder -verlust und Abmagerung
- geringes Selbstwertgefühl und Zweifel an sich selbst, häufig gepaart mit Entscheidungsproblemen
- Freudlosigkeit und Verlust von Interessen
- Kraftlosigkeit, mangelnde Energie und Erschöpfung
- Schlafstörungen, Müdigkeit bis hin zur Lethargie
- Gefühl der innere Leere oder Gefühllosigkeit
- Konzentrationsstörungen
- Ängste und Grübelzwang
- innere sowie körperliche Unruhe
- negative Gedanken (Schuldgefühle, Suizidgedanken)
- Lust- und Interessenlosigkeit
- Rückzug und Vereinsamung
- Hoffnungs- und Ausweglosigkeit
- Gefühle der Minderwertigkeit
- Reizbarkeit
Gerade diese vielseitigen Symptome, z.B. die körperlichen Beschwerden, zeigen uns wie unterschiedlich sich eine Depression zeigen kann und wie viele verschiedene Formen sie annehmen kann. Häufig hört man von Betroffenen aber Sätze wie „Ich kann nicht mehr schlafen.“, „Das hat alles keinen Sinn!“,„Ich bin nur eine Belastung.“, „Ich halte es nicht mehr aus. Am liebsten würde ich einschlafen und nicht mehr aufwachen!“.
Betroffene wachen oft sehr früh auf und können nicht mehr einschlafen, sie fühlen sich wie versteinert und das Interesse an Dingen, die ihnen vorher Spaß gemacht haben, erlischt. Oft fehlt ihnen die Kraft aufzustehen und sie erachten das Leben als sinnlos. In schweren Fällen ist die Hoffnungslosigkeit so stark ausgeprägt, dass der Lebenswille erlischt und Suizidgedanken und -impulse auftreten. Neben diesem Symptomen leiden viele Depressive auch an an körperlichen Beschwerden, die von Kopf- oder Rückenschmerzen bis zur Verstopfung reichen können.
Literaturtipp: Depressionen bewältigen: Die Lebensfreude wiederfinden*
Eine Depression ist nicht immer einfach zu erkennen!
Die Depression unterliegt Tagesschwankungen und ist häufiger am Vormittag stärker ausgeprägt als am Nachmittag. Außerdem leidet nicht jeder Betroffene an allen diesen Symptomen, sondern sie sind ganz unterschiedlich ausgeprägt. Gerade deshalb wird die Depression oft von den Betroffenen selbst – und auch von Angehörigen – nicht erkannt. Dabei haben epidemiologische Studien gezeigt, dass 15-17% der Bevölkerung im Laufe ihres Lebens an einer Depression erkrankt. Und die Depression ist eine Krankheit – nämlich eine Erkrankung des Gehirns. Und nicht selten ist diese Krankheit lebensbedrohlich! – denn viele depressive Menschen erleben ihren Zustand als so unerträglich, dass sie nicht mehr leben wollen. Ausführlichere Informationen findest du in diesem Video von psychologeek:
Die Ursachen einer Depression
Anders als bei anderen Krankheiten kann man eine Depression meist nicht auf eine einzige Ursache oder einen einzigen Auslöser zurückführen. Vielmehr entwickelt sie sich aus dem Zusammenspiel unterschiedlicher Faktoren, nämlich psychologischer und physiologischer (neurobiologische) Faktoren. Diese unterschiedlichen Faktoren ergänzen sich bei der Entstehung einer Depression, ähnlich wie die zwei Seiten einer Medaille. Dazu hat die Stiftung Deutsche Depressionshilfe eine anschauliche Grafik erstellt:
Wie genau eine Depression also entsteht, ist unbekannt und es gibt dazu unterschiedliche Erklärungsmodelle. Als wahrscheinlich gilt, dass jeweils mehrere dieser Faktoren zusammen die Entstehung einer Depression begünstigen. Darunter:
- die erbliche (genetische) Veranlagungen
- ein Mangel oder ein Ungleichgewicht von bestimmten Botenstoffe im Gehirn ➳ Monoamin-Hypothese
- hormonelle Einflüsse (vor allem bei Frauen, u.a. PMDS + postnatale Depression)
- psychische Faktoren, z. B. anhaltender Stress, Einsamkeit oder Überforderung
- chronischer Stress (Burnout-Syndrom)
- der Eintritt eines kritischen Lebensereignisses wie z.B. der Verlust des Arbeitsplatzes
- belastende (traumatische) Erlebnisse, z. B. häusliche Gewalt oder Missbrauch
- Persönlichkeitsfaktoren, z. B. mangelndes Selbstvertrauen
- unverarbeitete Gefühle die sich im Unterbewusstsein angehäuft haben
Heute ist jedoch bekannt, dass die genetischen Anteile für die typische Depression bei 50 %* liegen. Diese genetische „Verletzbarkeit“ bestimmt, ob wir gegenüber äußeren Ereignissen, die starke Stressreaktionen auslösen, verletzlich sind und als Folge an einer Depression erkranken (Vulnerabilitäts-Stress-Modell).
Hörtipp: „SONNENGRAU: Ich habe Depressionen – na und?“*
Was passiert bei einer Depression im Kopf?
Egal von welcher Ursache einer Depression wir ausgehen (genetische und äußere Faktoren, psychosoziale Faktoren, falsch erlernten Denkmustern, dauerhafter Stress oder auch eine erlernte Hilflosigkeit), eine Depression kann man im Gehirn messen. Während einer depressiven Episode funktioniert das Gehirn mit seinen Milliarden von komplexen Schaltkreise nicht mehr, wie es soll. So gehen einer Depression neurobiologische Veränderungen im Gehirn voraus bzw. begleiten diese. Diese Veränderungen im Gehirn führen zu den äußeren Merkmalen, an denen man eine Depression erkennen kann.
Die Wissenschaft geht heute davon aus, dass die Entstehung und Aufrechterhaltung einer Depression besonders von zwei Botenstoffen abhängt: dem Serotonin und dem Noradrenalin (Monoamin-Hypothese). Da die Konzentration dieser beiden Hormone im Gehirn aber nicht direkt gemessen werden kann, gibt es dafür keine eindeutigen Belege. Dennoch nehmen so gut wie alle antidepressiv wirkenden Medikamente auf diese beiden Botenstoffe Einfluss (siehe auch medikamentöse Therapie). Mehr über Antidepressiva und ihre Wirkung im Gehirn erfährst du in folgenden Videos:
Informationen rund um Antidepressiva
Antidepressiva – Ja oder Nein? (maiLab)
Neustart fürs Gehirn: Wege aus der Depression (Doku, 3sat)
Warum Antidepressiva nicht bei jedem wirken – Faszination Wissen (BR24)
Was sind Antidepressiva? – Stiftung Gesundheitswissen
Deutsche Depressionshilfe – Medikamentöse Behandlung
Vor Covid litten in Europa 14% aller Menschen an Angststörungen. Aktuell klagen 24% der befragten Italiener an Schlafstörungen, normalerweise sind es 7%. Depressionen, die vorher zu 6,9% vorkamen, sind in Italien auf 18% angestiegen und schlagartig die bedeutsamste Störung nach Covid geworden.
Sunshine: Covid-19 vermehrt Depression
Depressionen sind also multikausal bedingt sind und es gibt eine Vielzahl von Faktoren die in der Summe letztendlich die Depression ausmachen. Dennoch bleiben trotz der Vielzahl an Symptomen viele Depressionen unentdeckt oder unbehandelt, weil die Betroffenen scheuen, einen Arzt aufzusuchen. Dabei ist die Heilungschance umso größer, je früher ein Mensch sich Hilfe holt. Dabei sind die Behandlungsansätze ganz unterschiedlich uns sehr breit aufgestellt. Auf einige Behandlungsmöglichkeiten möchte ich in der Folge eingehen; wieder andere werde ich in weiteren Artikeln noch vorstellen.
Wege aus der Depression
Bevor ich auf unterschiedliche Behandlungsmöglichkeiten eingehen kann, muss ich eines vorab klären: Depressionen werden in unterschiedliche Schweregrade eingeteilt. So kann eine depressive Episode leicht, mittelgradig oder schwer sein. Nach dem international anerkannten medizinischen Klassifikationssystem ICD-10 hängt der Schweregrad einer Depression von der Anzahl der Kern- und Zusatzsymptome ab. Minddoc hat dazu eine anschauliche Grafik erstellt:
Je nach schwere der Depression gibt es bestimmte Behandlungsmethoden und Maßnahmen, die man entweder selbst ergreifen kann – oder aber professionell angeleitet werden.
Während bei einer leichten Episode Sport und eine Gesprächstherapie ein guter Weg ist, ist bei einer schweren Depressionen häufig auch eine medikamentöse Therapie angeraten. Zum einen, um den Betroffenen den großen Leidensdruck zu nehmen und zum anderen, um den Menschen erst behandlungsfähig zu machen.
PS: Wie groß der Leidensdruck einer Person ist, kann z.B. anhand des WHO-Fragebogens zum Wohlbefinden mit einem anschließenden ausführlichen Gespräch erfasst werden.
Die Akzeptanz ist der erste Schritt in Richtung Heilung!
Leider sprechen immer noch sehr wenige Menschen über ihre psychischen Beschwerden, da sie Angst davor haben, als verrückt oder überempfindlich abgestempelt zu werden. Betroffene schämen sich leider (siehe: Depression: Jeder Dritte sucht keine Hilfe) immer noch für ihre Symptome und geben sich selbst die Schuld, mit ihrem Leben nicht klar zu kommen. Doch du bist damit nicht alleine! – spannende Erfahrungsberichte findest du beispielsweise auf der Webseite von Depressionende. Akzeptanz ist der erste Schritt in Richtung Heilung!
Wir alle sollten lernen den Gedanken zuzulassen, dass wir möglicherweise an einer Depression erkrankt sein könnten. Das ist nicht immer leicht hinzunehmen, da bei einer Depression unsere Gefühle, Gedanken und Urteile nicht nur von uns selbst – sondern auch von der Krankheit – bestimmt werden.
Nur wer sich diesen Gedanken eingesteht, wird sich professionelle Hilfe suchen. Und nur ein Arzt kann mögliche körperliche Ursachen für eine Depression (Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Schilddrüse, Nebenniereninsuffizienz, Elektrolytstörungen usw.) ausschließen. Sind körperliche Ursachen ausgeschlossen, kann die Behandlung beginnen.
Behandlungsmöglichkeiten der Depression
Die Behandlung richtet sich also nach dem Schweregrad der Depression und wird vom Arzt gemeinsam mit dem Betroffenen abgesprochen. Nur so kann die Therapie zur individuellen Person und Situation passen. Dabei zielen alle Behandlungsmöglichkeiten darauf auf, das emotionale Gleichgewicht wieder herzustellen und die Freude am Leben neu zu entdecken. Es gibt die:
- die Pharmako-therapie (Medikamentenbehandlung)
- die Psychotherapie und psychotherapeutische Verfahren wie z.B. die kognitive Verhaltenstherapie
- andere Methoden zur Verbesserung der Symptomatik, der Alltagsbewältigung und der Lebensqualität
Die medikamentöse Behandlung wird nur bei schweren Depressionen eingesetzt und zumeist in Kombination mit einer Psychotherapie. Gerade bei der Einnahme von Medikamenten ist es wichtig, dass der Nutzen und die zum Teil erhebliche Nebenwirkungen der verschiedenen Antidepressiva (und der unterschiedlicher Wirkstoffklassen) gegeneinander abgewogen werden.
Psychotherapeutische Behandlung
In einer Psychotherapie werden psychische Erkrankungen und ihre Begleiterscheinungen durch Gespräche und Übungen mit einem Therapeuten behandelt. Dabei wird gemeinsam versucht die Umstände zu erkennen, die zur Depression geführt haben bzw. beitragen (z.B. Konflikte, Schuldgefühle, falsche Denkmuster, Alltagsprobleme, Kränkungen, Schuldgefühle, belastende Erfahrungen) um sie zu beseitigen oder neu zu bewerten – um dann besser damit umgehen zu können.
Der Betroffene lernt sich selbst besser zu verstehen, eingefahren Verhaltens- und Denkmuster zu erkennen und zu hinterfragen. Das konkrete Therapieziel wird dabei vorher gemeinsam festgelegt. Da alle Schritte gemeinsam gegangen werden ist es wichtig, dass die „Chemie“ zwischen dem Therapeuten und dem Betroffenen stimmt. Die Beziehung zueinander ist laut Forschungsergebnissen sogar wichtiger für die Heilung, als das Therapieverfahren (z.B. kognitive Verhaltenstherapie, Psychoanalyse, psychodynamische Therapie, interpersonellen Psychotherapie, usw.) an sich.
Sonstige Maßnahmen gegen Depressionen
Neben oben genannten herkömmlichen Behandlungsmethoden (mit Medikamenten oder einer Psychotherapie) stehen weitere Maßnahmen zur Verfügung, die alternativ oder ergänzend zu den anderen Therapien angewandt werden. Dazu gehören u.a. Entspannungsübungen wie die Progressive Muskelrelaxation nach Jacobson und Autogenes Training aber auch Sport, Meditation, Yoga, die Lichttherapie, Akupunktur, Musiktherapie, Tanztherapie, Klopftherapien, Anleitung zu Achtsamkeit und viele viele weitere. Auf einige davon möchte ich jetzt näher eingehen:
Sport gegen Depressionen
Es hat sich gezeigt, dass regelmäßige Bewegung kann die Behandlung einer Depression unterstützen kann. So ist Sport, ähnlich wie eine Tanz- oder Musiktherapie, in vielen Kliniken Teil des Therapieplanes. Mehr zur Studienlage und zum stimmungsaufhellenden Effekt von Sport, erfährst du in diesem Artikel von Glücksdetektiv.
Wieder Entspannung lernen!
Entspannungsverfahren bieten sich immer als zusätzlicher Baustein zur Behandlung an, z.B. die Progressive Muskelrelaxation nach Jacobson. Sie basiert auf der Annahme, dass körperliche Entspannung auch zu geistiger Entspannung führt. Dabei werden unter Anleitung nacheinander Muskelgruppen im Körper angespannt und wieder gelockert. Dazu findest du auf Youtube jede Menge Anleitungsvideos. Neben PMR können weitere Entspannungstechniken wie Autogenes Training, Biofeedback oder Traumreisen genutzt werden. Auf Youtube findest du eine Playlist zu verschiedenen Entspannungstechniken.
Eine Tagesstruktur und eine Morgenroutine
Menschen mit einer Depression neigen dazu, sich zurück zu ziehen. Das führt aber eher dazu, dass sie Betroffene noch einsamer und hilfloser fühlen, weshalb Menschen mit Depressionen aktiv bleiben sollten. Hier kann ein Tages- oder Wochenplan eine Struktur schaffen, anhand dessen man Aktivitäten und Unternehmungen plant. So muss sich der Betroffe nicht jeden Tag mühevoll erneut motivieren, etwas zu unternehmen und erlebt gleichzeitig auch wieder positive Dinge.
Trotz der Müdigkeit und Erschöpfung sollten Menschen, die an einer Depression leiden, nicht früher ins Bett gehen oder sich tagsüber hinlegen. Auch hier hilft eine feste Tagesstruktur. Wenn du mehr darüber erfahren möchtest, dann trage dich am Ende dieser Seite in unseren Newsletter ein, dann wirst du darüber benachrichtigt, wenn der Beitrag speziell zum Thema Tagesplan und Morgenroutine online geht.
Meditation, Atemtechniken & Achtsamkeit
Auf diese drei Dinge werde ich in einigen der folgenden Artikel im Detail eingehen, deshalb hier nur kurz einige Punkte. Unser Atem ist ein wichtiges Instrument, um uns zu Entspannen und uns ins Hier und Jetzt zurück zu holen. Auch die Achtsamkeit, vor allem bekannt durch das MBSR-Programm von Jon Kabat-Zinn, und die Meditation sollen helfen, uns in den momentanen Moment zurückzuholen und Dinge so wahrzunehmen wie sie sind, ohne sie zu bewerten. Das mag sich belanglos anhören, erfordert jedoch viel Übung – und es kann sich lohnen!
Übrigens findest du auf Youtube ganz tolle Meditationen, hier ein paar meiner Favoriten (Playlists):
Darunter findest du ganz unterschiedliche Meditationen vom Bodyscan (aus der Achtsamkeitspraxis) über Atem- und Gehmeditationen bis hin zum buddhistischen Tonglen.
Das Selbstmitgefühl stärken
Sich selbst zu akzeptieren und das positive Denken zu fördern, kann bei leichten Depressionen eine große Hilfe sein. Und die Heilung wird umso schwieriger, je mehr man dagegen kämpft und die Depression versucht zu verdrängen und zu verleugnen. All‘ das kostet nur Kraft – aber wir ändern nichts damit. Deshalb umsorge dich, hör auf dich krank zu machen, dich selbst auszubeuten. Entferne alle Dinge aus deinem Leben, die schadhaft sind. Depressionende hat eine tolle Liste zusammengestellt war wir tun können um die schlechte Stimmung zu mildern; Dinge die uns Menschen gut tun und in einer schwierigen Phase helfen können.
Du musst gar nichts!
Auch das gehört zur Selbstfürsorge: Nimm dir jetzt die Zeit, die du brauchst. Akzeptiere deinen momentanen Zustand und deine aktuelle Leistungsfähigkeit so, wie sie ist und belaste dich nicht mit Gedanken wie „Ich musst doch für andere da sein“, „Ich musst doch Leistung bringen“. Aufgaben und Pflichten, die du abgeben kannst, darfst du abgeben. Achte besonders jetzt auf deine Grenzen!
Hier bekommst du Hilfe bei Depressionen in Südtirol!
Wenn du dich gerade in einer schwierigen Phase deines Lebens befindest, dann sei dir bewusst: Du bist damit nicht alleine! Das Gefühl hast du dir auch nicht ausgedacht oder nur eingeredet. Wenn du bei dir Anzeichen einer Depression verspürst, dann ziehe dich auf keinen Fall zurück und versuche, das mit dir selbst auszumachen. Das funktioniert in den allerwenigsten Fällen! Vielleicht kann dir dieser Selbsttest zur Depression auf der Webseite der Stiftung Deutsche Depressionshilfe (Link zum Test) helfen, Klarheit zu bekommen. Auch dieses Video von Glücksdetektiv bietet, ebenso wie der Depressionstest nach Beck, wertvolle Anregungen liefern.Und dann gilt es:
Vertraue dich jemandem aus deinem Umfeld an! – und suche dir dann, vielleicht gemeinsam mit dieser Person, professionelle Hilfe. Denn eine Depression ist eine Krankheit, die behandelt werden kann. Professionellen Rat und Hilfe bekommst du auch bei:
- deinem Hausarzt
- den Zentren für psychische Gesundheit in Südtirol
- den psychologischen Diensten im Südtiroler Sanitätsbetrieb
- in unterschiedlichen Selbsthilfegruppen
- im Diskussionsforum Depression
- bei der Telefonseelsorge der Caritas
- in der Jugendberatungsstelle von Young and Direct
- bei Psychologen, Psychiatern und Therapeuten
- in der Familienberatungsstelle fabe
- in der Familienberatungsstelle KOLBE in Brixen
FABE – Familienberatung
Gerde in der derzeitig schwierigen COVID-Situation, ist es wichtig Unterstützung und Beistand zu erfahren. Die FABE Familienberatungsstelle ist persönlich – wie auch telefonisch – für euch da. Sie bieten psychologische Beratungen, Familienberatung (wenn es gerade jetzt bei euch zu Konflikten kommt) sowie Beratung in Erziehungsfragen. Außerdem stehen die PsychologInnen und PsychotherapeutInnen der Beratungsstelle euch in diesen besonderen Zeiten der Corona-Krise bei psychischen Problemen wie Ängsten, sozialem Rückzug, Depression, Zwängen, Überforderung und Erschöpfung bei.
Scheut euch nicht Hilfe zu suchen, wenn Ihr sie braucht!
Die Familienberatung Familienberatungsstelle Pater Maximilian KOLBE bietet in dieser schwierigen Coronazeit die Möglichkeit, eine psychologische Beratung und Begleitung über Telefon oder Skype in Anspruch zu nehmen. Wende dich dazu telefonisch oder via E-Mail an die Beratungsstellen in deiner Nähe (Bozen – Brixen – Sterzing – Leifers – Meran – Sterzing) oder rufe direkt von Montag bis Freitag unter der Nummer 351 1473933 von 15.00 bis 17.00 Uhr an, und du wirst direkt mit einem Psychologen verbunden.
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Wenn du unter Suizidgedanken leidest und nicht damit umzugehen weißt, dann kannst du jederzeit die Nummer 112 anrufen oder dich an die Erste Hilfe des nächsten Krankenhaus wenden. Bitte übernimm die Verantwortung für dich, wenn dein Zustand dich belastet – Ich wünsche dir alles Gute!
Quellenangaben
*Max Planck Institut für Psychiatrie
Stiftung Deutsche Depressionshilfe
Ausführliche Leitlinien zur Depression
Broschüre „Depressive Erkrankungen“ des RKI
Karger – Ausführliche Informationen zu PDMS
Infopoint BZ – I pock’s nimmer
Depressionstest nach Beck