Unsere kleine Maus hat in einem Monat Geburtstag und so stehen wir vor der Frage: Welches Laufrad darf es sein? Diese Frage haben wir uns vor 2 Jahren auch bei unserer Großen gestellt – und damals haben wir uns zusammen für das BambinoBike mit Wippe gekauft. Wir alle finden dieses Rad wunderschön, doch unsere Tochter konnte anfangs nicht damit fahren. Es war viel zu schwer! Damit dir nicht dasselbe passiert, habe ich für dich sechs Punkte zusammengefasst, auf die du beim Laufrad vor dem Kauf unbedingt achten solltest. Los geht’s!
Inhaltsverzeichnis
Das Gewicht
Der Hersteller
Die richtige Größe
Die Bremse
Die Einschlagbegrenzung
Stiftung Warentest
Unsere Wahl
1 | Das Gewicht!
Unser altes Laufrad mit Wippe klang auf dem Papier wirklich toll: TÜV geprüft, aus natürlichem Holz, speziell für Kinder ab 2 Jahre entwickelt, bis 6 Jahre nutzbar, Made in Germany usw. Doch so schön das alles auch klang, unsere Tochter, damals an Weihnachten etwa 2,5 Jahre alt, konnte mit dem Laufrad nicht fahren: Es war einfach zu schwer und so sehr sie es auch wollte, sie kippte andauern mit dem schweren Laufrad um. Wir haben also daraus gelernt und vor diesem Kauf schauen wir ganz genau auf das Gewicht des Laufrads, dass wir uns holen. Denn,
…ein Laufrad zu fahren, das die Hälfte des Körpergewichts wiegt, macht einfach überhaupt keinen Spaß!
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Laufrad-Kaufguide: Laufrad oder Stützrad?
Laufräder* sind ein junges Phänomen und einige von euch werden noch überlegen, ob es überhaupt ein Laufrad sein muss – oder ob ein normales Kinderfahrrad mit Stützrädern nicht besser wäre.
Früher, als ich noch Kind war, gab es sie glaube ich gar nicht – und wir alle wurden einfach irgendwann auf ein Bike mit Stützrädern gesetzt. Heute sieht man Stützräder immer seltener, aber warum ist dem eigentlich so? Heute weiß man: Es erschwert den Lernprozess des Kindes erheblich, wenn es mit Stützrädern fährt. Ein Fahrrad mit Stützrädern ist einem Dreirad ganz ähnlich, es hat nämlich ein statisches Gleichgewicht und unsere Kinder müssen nicht mitarbeiten, um das Gleichgewicht zu halten. Unsere Kinder lernen also, genau diese Ausgleichsbewegung zu vermeiden, die nötig wäre um das Fahrrad stabil zu halten.
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Beim Fahrradfahren ohne Stützräder, sei es nun mit dem Laufrad oder gleich einem Fahrrad mit Pedalen, wird das Gleichgewicht dynamisch erreicht. Jede Bewegung erfordert eine Gegen- oder Ausgleichsbewegung. Das kennen die Kinder dann nicht. Das stützradgewöhnte Kind muss also nicht nur das gleichgewichtige Radfahren lernen, sondern sich zunächst das (falsch) programmierte Verhalten wieder abtrainieren. Das ist schwierig(er) und nicht selten auch mit Stürzen verbunden. Deshalb ist es einfacher für unsere Kinder, vom Laufrad direkt auf ein normales Fahrrad umzusteigen. Die Gleichgewichtskontrolle beherrschen unsere Kinder dann schon und auch das Treten haben sie bald gelernt. Das kennen Sie ja oft schon vom alten Dreirad.
Pädagogisch wertvoll?
Laufräder sind pädagogisch wertvoll: Sie vermitteln dem Kind Schritt für Schritt viele motorische Fähigkeiten (u.a. Gleichgewicht). Außerdem werden andere Sinne geschult: das Anschieben mit den eigenen Füßen, gleichzeitig Lenken und das Erfassen der Umwelt, des Weges vor sich und eventueller Unebenheiten. Die große Kraftanstrengung beim Laufen und die Erfahrung verschiedener Geschwindigkeiten sind auch ganz neue Erfahrungen für unsere Kleinen. Und all‘ das möchten wir natürlich für unsere kleine Maus!
2 | Der Hersteller
Wie überall gibt es natürlich auch im Fahrrad oder Laufrad – Segment eine riesige Anzahl an Herstellern. Einige davon z.B. Puky oder Kokua, sind sehr bekannt und beliebt, doch es gibt auch andere. Wir haben uns umgeschaut bei: Woom Bikes, KU Bikes, Strider, Hudora, Islabikes, Puky, Kettler und Kokua. Nicht jeder Fahrrad-Shop führt alle Hersteller – aber vielleicht hast du auch die Chance, einen Hersteller bei anderen Eltern auszuprobieren.
3 | Die richtige Größe?
Es gibt nicht nur viele unterschiedliche Modelle, sondern auch die Fahrradgrößen unterscheiden sich. Die Räder haben unterschiedliche Größen (Höhe, Länge und Radgröße – meist zwischen 8 und 12 Zoll) und auch die Höhe des Lenkers und die Höhe des Sattels unterscheiden sich.
So misst du die Schrittlänge!
Entscheidender Faktor ist die Schrittlänge (Innenbeinlänge) unseres Kindes, nicht die Zollangaben der Räder, wie wir oft glauben. Die Schrittlänge beschreibt den Abstand zwischen dem Boden und dem Schritt und gibt Auskunft darüber, ob unser Kind bei minimaler Sattelhöhe mit beiden Füßen noch gut den Boden erreichen kann. Dieser beidseitige Bodenkontakt sollte immer gegeben sein und ist besonders für die ersten Fahrübungen wichtig (gibt ganz viel Sicherheit).
Unser Größenvergleich unterschiedlicher Laufräder!
4 | Die Bremse
Manche Hersteller z.B. Puky* und Islabike, statten ihre Laufräder mit Bremsen aus. Für die Kleinsten haben die Bremsen jedoch keinen Sinn, denn sie haben genug damit zu tun, auf die Umwelt zu achten und das Gleichgewicht zu halten. Zeitgleich noch mit den Händen (starken) Druck auszuüben, wäre zu viel verlangt. Ältere Kinder können mit den Bremsen schon einmal das Bremsen üben, bevor sie auf das große Fahrrad umsteigen. Auf alle Fälle sollte die Bremse aber den hinteren Reifen bremsen!
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5 | Die Einschlagbegrenzung
Einige Laufräder verfügen über eine Einschlagbegrenzung für den Lenker. z.B. unser Janosch BambinoBike. Sie soll verhindern, dass das Kind den Lenker aus Versehen zu stark herumreißt und stürzt. Der Nachteil: Unsere Kinder können damit keine engen Kurven fahren und, fällt das Laufrad auf den Boden oder liegt auch nur dort, steht der Lenker hoch in die Luft, was zu Verletzungen führen kann. Sollte euer Laufrad jedoch über Bremsen verfügen, dann ist eine Einschlagbegrenzung sehr sinnvoll.
6 | Stiftung Warentest
Stiftung Warentest hat in der Vergangenheit (zuletzt 2008) Laufräder getestet. Damals machten das Laufrad von Kettler und das Holzrad von Kokua das Rennen. Besonders auf Grund der Schadstoffbelastung fallen viele Laufräder mit „mangelhaft“ durch. Auch wenn das Kettler keine Schadstoffe enthält, lässt die qualitative Verarbeitung des Laufrads leider zu wünschen übrig. Viele Eltern berichten über Probleme, z.B. kaputte Lenker – Befestigungen nach wenigen Wochen der Nutzung. Der Testsieger von Stiftung Warentest mag also zwar keine Schadstoffe aufweisen, doch dies sollte nicht das Kriterium für die Auswahl des Laufrads für euer Kind sein!
Giftstoffe in den Reifen!
Die Reifen sollen also mit Schadstoffen belastet sein. Sehr schade, dass die Hersteller hier nicht reagieren und um wenige Cent andere Reifen verbauen. Dennoch bin ich persönlich der Meinung, dass Schadstoffe in den Reifen nicht so relevant sind. Schließlich haben diese kaum Kontakt zur nackten Haut und wenn, dann meist nur Sekunden.
Auch der Sattel hat keinen Kontakt zur nackten Haut und kann günstig mit einem schadstofffreien Sattelbezug nachgerüstet werden. Schade also, dass Hersteller, die sich wirklich Mühe in der Verarbeitung geben, so negativ bewertet werden. Entscheidet also nicht nur anhand der Tests von Stiftung Warentest oder Ökotest, denn wie immer macht die Quantität das Gift – auch hier.
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Hierbei handelt es sich um einen redaktionellen Beitrag, der unbeabsichtigt eine werbende Wirkung beim Leser haben könnte. Ich wurde jedoch von keinem der genannten Unternehmen beauftragt oder vergütet!