Vor einigen Wochen ist aus einer spontanen Idee und den Blogs „Natürlich kindgerecht“ und „Glück essen“ dieser neue Blog entstanden. Zwei starke Frauen, die nicht nur den Anfangsbuchstaben ihres Namens teilen, sondern auch die Leidenschaft fürs Schreiben, sind eine kreative Symbiose eingegangen. Ähnlich wie ein gutes Gericht, das durch das Zusammenspiel von süßen und sauren Noten zur Perfektion gelangt. Oder wie ein süßes Dessert mit Schokolade, dem für das wahre Glück noch eine Prise Salz fehlt – das Tüpfelchen auf dem i, das unseren Gaumen vor Glück frohlocken lässt und die Geschmacksnoten zum Explodieren bringt.
Der Name dieses Blogs ist natürlich nicht zufällig entstanden – und deshalb möchten wir dir heute erzählen, was „Natürlich glücklich“ für uns bedeutet. Los geht’s!
Was bedeutet „Natürlich glücklich“ für dich?
Der Name „Natürlich glücklich“ steht für so vieles, über das ich hier auf dem Blog berichte und auch noch darüber hinaus. Er spiegelt fast schon meine Lebensphilosophie wider: Natürlich – so lebe ich. Und glücklich – wer möchte das nicht sein?
„Natürlich“ steht für mich für den Umgang mit meinen Kindern, die ich schon als Neugeborene Haut an Haut im Tragetuch getragen habe. Es steht für mich aber auch für die tiefe Verbindung zur Natur, die wir Menschen in uns spüren. Es bedeutet, authentisch zu sein, mich nicht zu verstellen und so wie ich bin, offen und ehrlich, nach draußen zu gehen.
Natürlichkeit steht für mich auch für die Schönheit, die in uns allen steckt und die wir uns nur trauen müssen, zu entdecken. Und dazu möchte ich auf diesem Blog inspirieren: Auf eine Forschungsreise zu sich selbst zu gehen, etwas Neues zu lernen, freudvolle Momente in der Natur zu erleben und so vieles mehr. Komm mit mir auf eine Reise zurück zu dir selbst!
Glück und glücklich sein sind in meinem Leben in den letzten Jahren sehr wichtig geworden – und ich habe erkannt, dass Viel Glück einem nicht einfach so zufällt. Viele von uns glauben noch immer, was die Werbung uns suggeriert: dass Glück mit dem zusammenhängt, was wir haben und konsumieren. Aber das stimmt nicht! Vor sieben Jahren sind wir umgezogen und haben damals radikal ausgemistet. Minimalismus nennt man das heute.
Dabei habe ich erkannt, wie wenig man eigentlich braucht, um wirklich glücklich zu sein. Das erkennt man auch daran, dass der Begriff „Glück“ vom mittelhochdeutschen glücke/gelücke stammt, was im Mittelalter so viel wie „gelingen“ oder „die Art, wie etwas gut ausgeht“ bedeutete.
Es ist nicht leicht, Glück in sich selbst zu finden,
aber unmöglich, es anderswo zu finden.
Glück war demnach der günstige Ausgang eines Ereignisses und hat somit immer etwas damit zu tun, was wir tun – und nicht, was wir haben. Es hängt nicht von äußeren Faktoren ab, sondern spiegelt vielmehr eine innere Haltung wider. Mit dieser Haltung können wir es uns entweder schwer machen, das Glück im Alltag zu erkennen, oder wir können es uns leicht machen. Wir können an dem festhalten, was uns von außen als „Glücklichmacher“ präsentiert wird – oder wir können die ständige Jagd nach Dingen und das ständige Begehren (und den damit verbundenen Stress) aufgeben und uns den wirklich wichtigen Dingen im Leben zuwenden.
Daran, an dieser inneren Einstellung, möchte ich auf diesem Blog „Natürlich glücklich“ gemeinsam mit dir arbeiten. Ich möchte mit dir alles daransetzen, dass wir das Glück im Alltag bewusster wahrnehmen. Den Blickwinkel auf das schärfen, was wir täglich für unser Glück tun können. Auf diese kleinen Dinge, für die wir dankbar sein dürfen und die uns glücklich machen sollten.
Ist es nicht wundervoll, jeden Tag ohne Schmerzen aufzuwachen? Solche Kleinigkeiten weiß man meist erst dann zu schätzen, wenn sie fehlen – etwa wenn du wegen einer Erkältung plötzlich nichts mehr schmecken kannst. Ist es dann nicht das größte Glück, wenn du plötzlich wieder den Geschmack deines Essens oder deines morgendlichen Kaffees wahrnehmen kannst?
Ja, über diese wunderbaren Dinge möchte ich in der Kategorie „Familienglück“ mit dir philosophieren.
Was bedeutet „Natürlich glücklich“ für dich?
„Das Glück ist im Grunde nichts anderes als der mutige Wille, zu leben, indem man die Bedingungen des Lebens annimmt“, definierte der französische Schriftsteller Maurice Barrès (1862 – 1923) einst den Begriff „Glück“.
Dieser Satz ist eigentlich für mich maßgebend und erklärt bereits alles, was ich unter Glück verstehe.
Im Laufe meines Lebens hab ich viel über Glück erfahren. Aber was spüre ich, wenn ich glücklich bin? Muss es ein Gefühl sein, das mich zum Überschäumen bringt oder verspüre ich Glück nur, wenn mein Adrenalinpegel steigt?
Oder kann Glück auch kleiner sein, bescheidener und unspektakulär?
Dieser Frage bin ich schon lange auf der Spur.
Es gibt nicht nur schwarz und weiß. Es gibt so viele Nuancen dazwischen. Auch gibt es nicht nur hoch und tief. Manchmal kann es auch schön sein, wenn es abwärts geht und aufwärts gehen kann anstrengend sein. Manchmal ist einfarbig leichter als bunt. Die Bedingungen des Lebens anzunehmen ist die große Kunst. Darin liegt für mich Glück.
Für mich bedeutet natürlich glücklich zu sein ganz sicherlich, mich in der Natur aufzuhalten. Ich besteige gerne Berge, erreiche gerne Gipfel, spüre gerne, wenn mir manchmal der Atem stockt, wenn es anstrengend wird.
Beim Aufwärtsgehen schalte ich alle meine Gedanken ab, weil mein Körper an seine Grenzen kommt, mein Herz endlich nur mit Pumpen beschäftigt ist. Da bin ich bei mir. Da ist mein Körper und meine Seele im Einklang und es wird leicht und unbeschwert. Sorgen, die mich davor beschäftigten, fliegen mit dem Wind davon. Je näher ich dem Himmel komme, um so leichter werde ich und umso näher komme ich mir selbst. Das ist für mich Glück! – und ich bin unendlich dankbar dafür. Beim Abwärtsgehen bin ich wieder frei für alles, was zu mir kommen kann, in meinem Kopf entspringen neue Ideen und Bilder und meine Gedanken sind frei.
Mit „Natürlich glücklich“ sind mir Flügel gewachsen. Es hat meine Kreativität auf faszinierende Art und Weise geweckt und manche meiner Zellen sind wieder zum Leben gezogen. Ich hatte davor manchmal darauf vergessen wie wichtig es ist, seine Kreativität zu leben. Wenn wir uns für eine Sache engagieren, zieht das Universum nach. Wir sind die Ursache für das Universum, Wirkung zu liefern. Wir handeln innerlich, und das Universum tritt nach außen in Aktion. Das spüre ich gerade an Leib und Seele.
Natürlich glücklich heißt für mich Erwartung und Genuss. Es ist für mich, als schmecke ich ein großartiges Gericht durch seinen Duft mit der Nase. Ich muss frischgebackenes Brot nicht essen, um es zu mögen. Der Duft ist fast ebenso köstlich. Mein Gehirn verspürt Glück und Freude beim Zubereiten einer Speise, beim Schreiben, Sinnen, es verspürt Freude daran, Dinge zu benennen und ihnen Gestalt zu geben.
Kreativität zu leben ist für mich die reinste From des Glücks.
Sie macht mich lebendig.
Natürlich glücklich hat für mich auch damit zu tun, meine freie Zeit nicht verplanen zu müssen, wirklich frei entscheiden zu können, auf was ich gerade Lust habe. Das ist Luxus für mich. Ich habe mich sehr oft fremdbestimmen lassen – und bin dadurch selbst auf Abwege geraten. Mir gefällt es nicht, ständig getrieben zu sein, Idealen nachzueifern, von einem Trend zum anderen überzuwechseln. Mir kommt vor, damit entferne ich mich immer mehr von mir selbst.
Natürlich ist es mit drei Kindern nicht immer einfach für sich selbst Zeit freizuhalten. Aber Familie bleibt für mich immer vorrangig, auch wenn ich sagen muss, dass ich keine Mutter bin, die wie ein Helikopter über die Bedürfnisse der Kinder kreist. Meine Kinder haben Selbständigkeit schon sehr früh erfahren. Zumindest das hat schon mal gut geklappt. Je größer meine Kinder werden, umso mehr kann ich meine Träume wieder in den Vordergrund stellen. Ja, und Träume habe ich ja so viele. Auch sie gehören für mich zum Glück dazu.
Umsomehr ist Glück für mich auch Selbstgenügsamkeit, Zufriedenheit aus mir selbst heraus. Ich genieße meine kostbare, wenige „einsame“ Zeit. Ich kann von mir eines ganz sicher sagen, dass ich wenig brauche, um glücklich zu sein. Und das ist schon mein größtes Glück. Ich finde in mir selbst genug, denn ich mach mich wenig abhängig von anderen und bin in mir selbst zufrieden.
Glück kann einfach sein. Wir haben ja schon so Vieles in unsere Hände gelegt bekommen. Ich schlafe in einem kuscheligen Bett ein und das Haus, in dem ich wohne, ist stabil. Es ist immer Essen da und Wasser, ja sogar Wein. Wir leben wirklich im Luxus.
Sich gesund fühlen ist wahres Glück. Damit meine ich nicht, ständig die Kraft zu haben, Bäume auszureißen, damit meine ich achtsam zu sein mit sich – und auf sich zu schauen, sich wahrzunehmen und anzuhalten, wenn alles ringsherum zu schnell geht. Sich gesund fühlen heißt vollkommene Freiheit. Das vergessen wir leider viel zu oft!
Ich kann meinem Glück Raum geben, indem ich versuche mich von Menschen, die mich runterziehen wollen, nicht beeinflussen zu lassen, von schlechten Nachrichten, von negativen Bildern, von bösen Worten. Eine Schutzhülle um sich herum zu schaffen, vergrößert das Glück um einiges.
Früher hat mir meine Mutter immer von der Elefantenhaut erzählt, die man sich zulegen sollte, und ich wusste eigentlich nie genau wie sie das meinte. Und die hab ich mir wahrlich zugelegt. Sie beschützt mein kleines Universum in mir drinnen, das sich von nichts und niemandem berühren lässt, außer von mir selbst. Ich sehe diesen Raum als Quelle der Inspiration und vor allem des Glücks.
Glück bedeutet auch, wenn sich schlechte Zeiten mit guten abwechseln, wenn ich spüre, dass alles im Fluss ist und nichts stehenbleibt. Auch der Vergänglichkeit sollten wir uns bewusst sein und sie akzeptieren können. Dies wird uns helfen jeden dieser vergänglichen Momente in vollen Zügen zu geniessen, dankbar zu sein für all das was manchmal so stetig, stabil und selbstverständlich erscheint.
Wenn wir uns vom Schema des Schönen lösen, dann erkennen wir plötzlich die Schönheit in der Verwandlung. Wenn wir uns davon lösen, dass wir uns immer gut fühlen müssen, dann müssen wir uns nicht gegen schwierige Emotionen wehren, sondern können sie zulassen, deren Wert sehen und neugierig hinhören, was sie uns zu sagen haben.
Nach jeder Talfahrt geht es irgendwann wieder aufwärts. Zum Glück gehört immer viele Seiten: auf und ab, oben und unten und 1000 Wege dazwischen.
Ich versuche die Bedingungen des Lebens einfach anzunehmen und irgendwie wird das Leben doch auch spannender, wenn unvorhersehbar und unkontrolliert, ohne Plan und Zeit manchmal wunderbare kleine Dinge passieren, die mir ein Lachen ins Gesicht zaubern.
Aber was rede ich da. Ich wollte ja eigentlich davon erzählen, wie glücklich es mich macht über all das kleine und große Glück in diesem Blog zu schreiben, zu kochen und zu kreieren.
Die meisten Glücksmomente darf ich nämlich erfahren, wenn ich sie mit euch teilen kann.