Wow, was für ein Jahr! Noch 8 Tage bis zum neuen Jahr – und 2020 ist wohl eines dieser Jahre, das und allen noch ziemlich lange in Erinnerung bleiben wird: die Coronapandemie, zahlreiche Herausforderungen und Veränderungen, eine nie dagewesene Eingeschränktheit unserer Bewegung und der Umgang mit einem bis dato unbekannten Virus. So vieles hat sich in 2020 bewegt und eines ist sicher: kalt gelassen hat mich dieses Jahr nicht! In diesem Rückblick erfährst du, was uns dieses Jahr bewegt hat – und wir gebe einen kleinen Ausblick auf 2021. Aber zu allererst:
Ein großes Dankeschön!
Bevor ich etwas von 2020 Jahr berichte, möchten Siegi und ich uns für euer Interesse, euer Vertrauen und eure Unterstützung bedanken! Wir sind beide Müttern und auch wir sind von diesem einzigartigen Jahr nicht unberührt geblieben. Doch dieser kleine Blog – und ich glaube da spreche ich für uns beide – hat uns etwas geholfen, die Situation zu meistern.
Das Schreiben hilft ungemein, Dinge zu verarbeiten. Und von euch zu lesen, ob in den Kommentaren oder eure lieben E-Mails, hat uns gut getan. Wir sind sehr dankbar für euer großes Vertrauen und die positiven Rückmeldungen. Danke von Herzen!
Dieses Jahr hat uns wohl alle getroffen: Wir standen vor außergewöhnlichen Aufgaben und viele Dinge werden uns wohl auch noch im kommenden Jahr beschäftigen. Und trotz all‘ dieser Schwierigkeiten, die 2020 gebracht hat, kann ich rückblickend sagen: Es ist nicht alles schlecht gewesen in diesem Jahr! Ja, dieses Jahr hat mich persönlich hart getroffen. Aber ich durfte auch so viel Neues lernen und Erfahrungen machen, die ich nicht missen möchte: Mein Besuch im Oasi Argo in Kalabrien, neue Freundschaften und völlig neue Wege des Umgangs mit mir selbst.
Mein Jahr 2020
Die emotionalsten Momente
Mein Wort des Jahres
Hundetrainer-Ausbildung
Spiritualität
Mal wieder Fünf gerade sein lassen
Meine Songs 2020
5 Jahre bloggen
Ausblick auf 2021
Meine emotionalsten Momente 2020
„An keinem Ort der Welt liegt Freude und Leid so nah beieinander“, das habe ich über meinen Besuch im Rifugio Oasi Argo in Kalabrien geschrieben. Und das ist wohl ein Satz, den ich für mich auf das ganze Jahr übertragen könnte. Ein Jahr mit persönlichen Niederschlägen und voller neuer Einsichten über das Leben, trotz Krise!
2020 war für mich ein Jahr voller emotionaler Momente, intensiver Emotionen, voller Glück – aber leider auch mit viel Leid. Das Jahr hat begonnen wie viele andere Jahre auch, doch schon im März sollte sich plötzlich alles ändern: Das Coronavirus SARS-CoV-2 erschien auf der Bildfläche und was erst noch als harmlose Grippe beiseitegeschoben wurde, wuchs zu einer Covid19-Pandemie heran.
Anfang März schlossen die Kindergärten und Schulen; für ganze 6 Monate. Es folgten covidbedingte Einschränkungen, die Maskenpflicht und der Lockdown. Konflikte über die Hausaufgaben standen auf der Tagesordnung und ich habe mich (fast) täglich mit den beiden Mädels gestritten. Eine schwierige Zeit!
In diesen Monaten habe ich viele neue Erfahrungen gemacht und im Sommer mit Verspätung endlich das Oasi Argo in Kalabrien besucht. Dort durfte ich unglaublich emotionale Momente erleben und einen Welpen von der Straße retten. Nach dem Besuch in der Tierauffangstation habe ich nicht mehr richtig in den Alltag zurückgefunden. Alles hat sich verändert.
Mein Wort des Jahres: Depression
Ein weit verbreitetes Krankheitheitsbild, nichts Spektakuläres möchte man meinen.; trotzdem war es für mich die Hölle. Das erste Mal in meinem Leben habe ich mich selbst nicht mehr wiedererkannt. Ich hatte an nichts mehr Freude, was mich noch vor Wochen glücklich gemacht hat. Mir die Sonne ins Gesicht scheinen lassen war urplötzlich überflüssig und alles erschien mir so banal. Ein düsterer Schatten lag über allem, was ich tat.
Dichterin und Autorin Sylvia Plath hat es einmal gut beschrieben:
„Egal wo ich saß – ob auf dem Deck eines Schiffes oder in einem Straßencafé in Paris oder Bangkok –, immer saß ich unter der gleichen Glasglocke in meinem eigenen sauren Dunst.“
Bis dahin war mein Leben totale Hektik – und ich glaubte, das zu brauchen. Ich verschwendete keinen Gedanken an so etwas wie „Stressmanagement“ und der Druck unter dem ich stand, gehörte einfach dazu. Für Entspannung hatte ich keine Zeit: Jeden Tag zog ich, oft bis spät in die Nacht hinein, die Punkte auf meiner To-Do-Liste durch, die Tag für Tag länger und länger wurde.
Die Ausbildung zur Hundetrainerin
Ende 2019 hatte ich nämlich mit der Ausbildung zum Hundetrainer bei Ziemer & Falke begonnen. Damals war alles noch gut. Doch als das Coronavirus meinen Alltag komplett über den Kopf geworfen hat und ich plötzlich ganztags zwei Kinder zu betreuen hatte, kam ich mit dem Lernen nicht mehr hinterher. Ich war nur noch gestresst!
Nach Außen hin schien ich zu funktionieren, doch ich geriet schnell in Rage; vor allem wenn es um die Mädchen ging. Dabei war ich immer fest davon überzeugt, eine positiver Mensch zu sein. Das schlechte Gewissen und die Angst, es nicht zu schaffen, wollte ich dadurch wett machen, dass ich noch mehr auf das Gaspedal drückte. Ich habe meine Bedürfnisse ständig hinten angestellt und gar nicht mehr darauf geachtet, was ich brauche. Bis ich nicht mehr konnte!
Achtsamkeit & Spiritualität
Seitdem habe ich unglaublich viel gelernt und versuche jeden Tag, wieder etwas Normalität zurück in mein Leben zu bringen. Schritt für Schritt lerne ich den Umgang mit meiner neu gewonnen Fragilität. Um letztendlich auch resilienter zu werden. Dabei ist mir mein Mann eine große Stütze! Und durch eine neue Bekanntschaft habe ich den Zugang zur Spiritualität für mich entdeckt. Und davon werde ich bestimmt 2021 noch das eine oder andere Mal erzählen.
Du stellst alles in Frage, obwohl du so für deine Sache brennst. Hast schon so vieles geleistet, auch wenn es niemand richtig anerkennt. Auf deinem Weg liegen Steine, die dich von deiner Zukunft trennen: Wem willst du was beweisen?
Tim Bendzko „Leichtsinn“
Seitdem bin mehr in meiner Mitte und erlebe so manches noch intensiver. Meditation, Dankbarkeit und Selbstfürsorge sind seitdem zentraler Bestandteil meines Alltags geworden. Auch wenn ich an guten Tagen noch an meiner Selbstdisziplin arbeiten muss. Da werde ich im nächsten Jahr noch weitere Schritte gehen, um immer mehr über mich selbst zu lernen.
Mal wieder Fünf gerade sein lassen
Letztendlich bin ich mittlerweile davon überzeugt: Trotz Krise war 2020 nicht alles schlecht! Ja, dieses Jahr hat mich herausgefordert. 2020 hat mich brennen lassen – und im Kampf hätte ich mich fast selbst verloren. Und dennoch bin ich dankbar für die vielen neuen Erfahrungen und die lieben Menschen, die ihren Weg in mein Leben gefunden haben. Und wer weiß: Vielleicht hat auch das Schlechte langfristig auch guten Seiten. Habe ich doch gelernt, wieder mal Fünf gerade sein zu lassen, nicht immer alles perfekt machen zu wollen und mir mehr Zeit für meine Bedürfnisse einzuräumen.
Ja, 2020 war schon ein außergewöhnliches Jahr. Doch jetzt ist es an der Zeit, wieder Platz für Neues zu schaffen. Das Licht wieder einzuladen. Bei mir selbst zu sein und meinen Weg zu gehen. Und euch nehme ich mit!
Meine Songs 2020
Ich höre unglaublich gerne Musik, auch wenn ich im Alltag leider selten dazu komme. Meistens höre ich dann doch lieber einen Podcast, wo ich während des Aufräumens noch etwas lernen kann. Wenn ich aber Musik höre, dann diese Songs. Meine Top 100 hier aufzuzählen, dass würde wohl den Rahmen sprengen. Du musst dich also mit meinen Top 25 zufrieden geben. Vielleicht kennst du ja den einen oder anderen Song davon noch nicht und hast Lust, mal reinzuhören? Ich habe dir alle Titel zu Youtube verlinkt, also keine Scheu!
- Valerie (Amy Winehouse)
- Somethin‘ Stupid (Robbie Williams + Nicole Kidman)
- Morning sun (Melody Gardot)
- What is it about men (Amy Winehouse)
- Crazy (Gnarks Barkley)
- Georgia on my mind (Ray Charles)
- People help the people (Birdy)
- This is what you are (Mario Biondi)
- You’re the First, my Last, my Everything (Barry White) *
- Es kommt zurück (Tim Bendzko)
- Creep (Version von Scott Bradlee’s Postmodern Jukebox ft Haley Reinhart)
- Some unholy war – Down Tempo (Amy Winehouse)
- All About That Base (Version von Scott Bradlee’s Postmodern Jukebox)
- Wenn Worte meine Sprachen wären (Tim Bendzko)
- Love is a losing game (Amy Winehouse)
- I put a spell on you (Nina Simon)
- You are so beautiful (Joe Cocker)
- Can’t you see (The Marshall Tucker Band)
- In mezzo a questo inverno (Tiziano Ferro)
- Ochrasy (Mando Diao)
- We’re still friends (Amy Winehouse)
- Bang Bang (Nancy Sinatra)
- Hotel California (Eagles)
- Hey Jude (The Beatles)
- Am seidenen Faden (Tim Bendzko)
* wer von euch ist auch ein Kind der 90er und muss dabei zwangsläufig an Ally McBeal denken?
Jubiläum: 5 Jahre bloggen
Bevor ich zum Ausblick komme, komme ich nicht umhin, auf fünf Jahre bloggen zurückzuschauen. Das ganze hier ist als kleiner Infoblog für Trageeltern gestartet und ist heute so viel mehr. Die Themen sind gewachsen, so wie ich selbst auch. Und ich freue mich, mich auch 2021 – gemeinsam mit euch – weiterzuentwickeln und verspreche euch, es wird hier neben Familie und Schule noch viel mehr Themen geben: persönliche Weiterentwicklung, Resilienz, Selbstliebe und Achtsamkeit sind in diesem Jahr weiter in meinen Fokus gerückt.
Wenn du noch mehr über die letzten fünf Jahre wissen möchtest, dann schau doch mal hier rein:
Wir feiern über 200 Blogartikel
2018 – Der Weg zum neuen Blogdesign
Von „Natürlich kindgerecht“ zu „Natürlich glücklich“
2021 – Ein kleiner Ausblick
2021 möchte ich euch mitnehmen auf meinem Weg und möchte euch teilhaben lassen an dem, was ich schon gelernt habe. Ich habe 2020 so viele neue Bücher gelesen über The Work von Byron Katie, von Louise Hay und ihrer Spiegelarbeit und über das Manifestieren mit Eckard Tolle. Ich möchte 2021 das neue Motto dieses Blogs „Natürlich glücklich“ mit euch gemeinsam in den Alltag holen:
Glücklich(er) leben, mehr genießen und mehr bei sich selbst sein.
An alle da draußen: Fühlt euch umarmt. Ich wünsche euch frohe Feiertage mit euren Liebsten und einen guten Rutsch ins neue Jahr! Bitte bleibt gesund und passt gut auf euch auf!