Wer hätte das gedacht, vor kurzem ist unser 200. Blogartikel online gegangen! In den letzten 4,5 Jahren sind streng genommen schon viel mehr Artikel online gegangen, aber dem Umstieg von Jimdo auf WordPress und dem Blog-Rebrand vom letzten Jahr sind viele Artikel zum Opfer gefallen.
Trotzdem ist das Erscheinen des 200. Artikels „Going small – Minimalistisch wohnen“ ein Grund zu feiern – und für mich war wieder die Zeit gekommen, einmal zu reflektieren. Wo stehe ich (mit dem Blog) gerade? Was kann ich verbessern oder anders machen? Und wo möchte ich noch hin? Darüber möchte ich heute ein wenig mit euch quatschen. Und unser neues Logo möchte ich euch natürlich auch nicht vorenthalten. Los geht’s!
Der Sommer neigt sich dem Ende zu und wir verabschieden uns in wenigen Tagen von Pflegehündin Elly: Doch während einige Dinge zu Ende gehen, öffnen sich neue Türen. Bald beginnt das neue Schuljahr voller neuer Projekte – und auch unser Blog soll ein frisches Gesicht bekommen.
Schließlich wurde nicht nur unser 200. Blogpost veröffentlicht – sondern am 10. Oktober vor 4 Jahren ging die Facebook-Seite zu unserem Blog online. Noch ein Grund zum feiern – und Zeit, um mit euch gemeinsam auf das letzte Jahr zurückzublicken. Ich hoffe du hast beim Lesen genauso viel Spaß, wie ich beim Schreiben.
Was ich im letzten Jahr übers Bloggen gelernt habe
Bloggen ist nicht einfach nur Schreiben! Um einen Artikel für euch zu verfassen, lese ich wissenschaftliche Artikel und Dokumente, wende Stunden für Recherche auf, lese institutionelle Berichte, Statistiken – auf Italienisch und auch Englisch. Ich überprüfe Quellen, versuche alle Positionen darzustellen, suche Interviewpartner oder aktualisiere ältere Blog-Beiträge um für euch auf dem aktuellen Wissenstand zu bleiben. Dafür wende ich den größten Teil meiner Freizeit auf – und trotzdem mache ich das alles unglaublich gerne – und kostenlos! Ich stehe für das, was ich schreibe und auch für das, was ich nicht schreibe.
Im letzten Jahr habe ich auch andere Blogger / Influencer verfolgt. Einige davon versuchen indes, aus „ihrem Ding“ Kapital zu schlagen: Sie verkaufen nicht nur teure Kurse und jede Menge Bücher, sondern leider oft auch sich selbst. Werbung steht auf der Tagesordnung. Zugegeben, es ist schon verführerisch. Einmal etwas aufgebaut, fließt das Geld, ohne dass man wirklich aktiv etwas dafür tun muss (z.B. durch Einnahmen aus Werbung oder aus Online- oder E-Mailkursen bzw. -coachings).
Doch ist das noch authentisch? – frage ich mich dann häufig. Und wie individuell ist das, wenn einmal ein Konzept erarbeitet und dies dann in gleicher Form viele verschiedene Menschen verkauft wird? Geht es dabei wirklich um den Menschen oder vorrangig um Maximierung: Möglichst viel Geld für möglichst wenig Arbeit. Dazu rufen viele Blogger durch Werbung zu noch mehr Konsum auf, aber muss Mensch wirklich noch mehr kaufen? Möchte ich wirklich dazu beitragen?
Was mich antreibt, für euch zu Schreiben
Wenn es nicht der finanzielle Aspekt ist, was treibt mich dann zum Schreiben an? Den Anfang genommen hat der Blog 2015, als ich als damals frischgebackene 2-fach Mama gemerkt habe, dass sich die Herausforderungen wiederholen.
Der Austausch mit anderen Eltern hat mich damals zum Schreiben motiviert – und ich habe mir schon damals gewünscht, dass mehr Eltern von meinem Wissen, z.B. um das Familiengeld – und meinen Erfahrungen profitieren können. Deshalb beantworte ich immer jeden Kommentar und jede Frage, die mich dazu auch via E-Mail erreicht! Wieder Zeit, die ich kostenlos – aber gerne für euch aufbringe.
Heute treibt mich der Spaß an der Sache an – und das Bloggen hilft mir, zu reflektieren. Manchmal ist es auch ein bisschen Therapie und es hilft mir, mich zu orientieren, wie ich mit mir selbst, mit anderen und mit den Ressourcen unserer Umwelt so umgehe.
Für mich gehört mein Blog mittlerweile einfach zum Leben dazu: Ich eigne mir so viele Dinge an beim Recherchieren, entdecke neue Wege und lerne Menschen kennen, die ich sonst vermutlich nie im Leben kennen gelernt hätte. Mein Blog ist für mich eine Menge Arbeit, die sich aber zu 100% auszahlt – zwar nicht im finanziellen Sinne, sondern viel eher im gesellschaftlichen.
Welche Ziele ich mit meinem Blog verfolge
Natürlich kindgerecht ist eine riesengroße Spielwiese für mich. Mein Ziel ist es, mich weiterzubilden, zu lernen, Spaß zu haben und herauszufinden, was mir Freude bereitet – und was ich gut kann. Die Themen, die sich dabei (vor allem im letzten Jahr) herauskristallisiert haben, spiegeln sich nun auch in unserem neuen Blog-Logo wieder:
die Berge, das Wandern, die Familie – aber auch unsere Hunde, das Meditieren und die Achtsamkeit. Dafür stehen auch die Buchstaben, die die Himmelsrichtungen in unserem Blog-Kompass (der mich durchs Leben führen soll) ersetzen und auch im Zusammenleben mit Hund wichtig sind:
KINDGERECHT
ACHTSAMKEIT
NATÜRLICHKEIT
NATURVERBUNDENHEIT
KONSEQUENT
ALTERSGERECHT und ARTGERECHT
NACHHALTIG
NEUGIERIG
Alles neu zum Jubiläum!
Sonnenblumen, ein Spritzer süßer Honig, ein Feld blühender Narzissen, fruchtige Bananen und Zitrone, ein Kanarienvogel unter der gelben Sonne, eine Craspedia: Endlich habe ich es geschafft, meine absolute Lieblingsfarbe in den Blog zu integrieren. Das kühle Blau ist dem strahlenden Gelb gewichen. Warm und hell, fröhlich und energiegeladen – eben so wie unsere Familie sollte das Redesign ausfallen. Dazu habe ich erdige Töne kombiniert, die wunderbar mit dem Gelb harmonieren und die Naturverbundenheit widerspiegeln. In den letzten Monaten habe ich mich sehr viel mit Persönlichkeitsentwicklung auseinander gesetzt und fühle mich seitdem wirklich geerdet, angekommen.
Du siehst, es war wirklich Zeit für ein Rebranding: Wir sind in den letzten Monaten über unsere alte Identität als „Elternmagazin“ hinausgewachsen und nun bereit für neue Höhen. Auch dieses Mal habe ich mich am Buch „How to style your brand“* orientiert, dass schon eine ganze Weile bei uns wohnt und in dem ich immer wieder gerne blättere und mich inspirieren lasse.
Und so ist das Blau im Blog gewichen: Es stand für mich in den letzten Jahren einerseits für die Ruhe, das Vertrauen und die Stille – symbolisierte aber auch den Himmel, Seen, das Meer, Flüssen und Bäche. Und so wie die weiten Bäche ihren Weg durch die Landschaft suchen, so war auch ich auf der Suche.
Das Leben ist ein weißes Blatt, die Farben sind in dir.
Jochen Mariss
Male es schön bunt – und leuchtend!
Heute fühle ich mich angekommen – und das spiegelt auch meine Lieblingsfarbe wieder: Gelb symbolisiert die Erkenntnis, das Gedeihen des Lebendigen aber auch den Herbst und die Reife. Gelb ist in China übrigens die Farbe der Harmonie und der Weisheit. Dort ist diese tolle Farbe dem männlichen Yang, dem aktiven schöpferischen Prinzip, zugeordnet.
Im Hinduismus steht das Gelb symbolisch für Leben, das Licht und die Wahrheit und ist der Göttin Sarasvati (der Göttin des Lernens und der Weisheit) geweiht. Ist das nicht schön? Das sanfte Rosa, das auch in unseren Instagram Bildern häufiger mal auftaucht (schließlich kommt man bei zwei Mädels um Rosa nicht rum), wirkt schützend und drückt Ordnung aus. Rosa vermittelt Sicherheit. Und schließlich ist das kühle Grau der Erdfarbe Braun gewichen: Sie steht als Farbe der Erde für Bodenständigkeit und Geborgenheit.
Wie gefällt dir unser neues Gesicht?