Heute möchten wir dir fünf Möglichkeiten zeigen, wie du 1000 Euro investieren kannst. Wenn du unsere vorherigen Blogartikel „How to: Finanzen selbst in die Hand nehmen!“ und „Zusatzrente: Mami sorgt vor!“ gelesen hast, weißt du bereits, wie wichtig es ist, an deine Zukunft zu denken.
Leider haben viele Familien nicht die Möglichkeit, jeden Monat etwas zu sparen und zu investieren. Doch bald kommen die in einigen Sektoren üblichen 14. Monatsgehälter und diese bieten nun die großartige Gelegenheit, ganz nach dem Motto „Pay yourself first“, etwas Geld zu investieren. In diesem Artikel zeigen wir dir fünf Möglichkeiten auf, 1000 Euro anzulegen, ohne zwangsläufig ETFs oder Aktien zu kaufen. Los geht’s!
Inhaltsverzeichnis
Warum ist es wichtig, Geld für die Zukunft anzulegen?
Die Bedeutung des „Pay yourself first“ – Wie funktioniert es?
Unsere 5 Ideen, 1000 Euro zu investieren
Schulden & Notgroschen
Investition in Wissen und Weiterbildung
Aus- und Fortbildung im Job
Investition in den Finanzmarkt
Aufbau deiner Selbstständigkeit
Fazit
Warum es wichtig ist, Geld für später anzulegen
Es ist immer wieder wichtig darüber zu reden, wie unerlässlich ist es, Geld für später anzulegen. Und mit später meine ich nicht nur die Zeit nach unserem Arbeitsleben (Rente), sondern auch für unvorhergesehen Ausgaben, die plötzlich auf uns zukommen können – oder für das Studium unserer Kinder. Also für alles, was in der Zukunft liegt und mit Finanzen und Geld zu tun hat.
So habe ich vor rund einem Jahr, nachdem wir die letzten Raten für unsere Küche abbezahlt hatten, damit begonnen, jeden Monat einen kleinen Betrag für unseren Notgroschen beiseite zu legen. Leider kann es im Leben immer wieder passieren, dass man plötzlich vor unvorhergesehenen Ausgaben steht; egal ob unser Kind unerwartet eine teure Zahnspange braucht oder unser geliebtes Haustier überraschend krank wird.
Notgroschen & Haushaltsbuch
Mit einem Notgroschen schaffen wir eine solide finanzielle Basis und legen einen ersten Grundstein für unsere finanzielle Sicherheit. Ein Haushaltsbuch wie das der Südtiroler Verbraucherzentrale (online) können dir dabei helfen, dir einen Überblick über deine monatlichen Ausgaben zu verschaffen und Einsparpotenziale zu erkennen. Wenn du berechnet hast, welche Einnahmen und fixen und variablen Ausgaben ihr jeden Monat habt, dann kannst du errechnet, wie hoch dein monatliches Sparpotenzial ist. Eine wichtige Regel, die du dabei berücksichtigen solltest, ist „Pay yourself first“.
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Ich habe mir so unsere monatliches Budget errechnet, welches mir für alle Bereiche unseres Lebens zur Verfügung steht. Auf der Webseite von Finanzfluss kannst du dir das ganze als Sankey-Diagramm anzeigen lassen in Euro oder Prozent. Wie du siehst liegen wir mit einer Sparquote von rund 10% etwa im italienischen Durchschnitt. Aber das war nicht immer so, wie ich euch im Artikel „Hätte ich doch schon vor 10 Jahren“ schon einmal erzählt habe.
Um wieder den Punkt Notgroschen aufzugreifen: Wenn wir jeden Monat etwas Geld beiseite legen, sind wir dann im Notfall (Umzug, unerwartete Kosten für Gesundheit, plötzlich ist der Laptop kaputt uvm.) nicht gezwungen, Schulden aufzunehmen.
Pay yourself first!
In „Finanzen selbst in die Hand nehmen“ haben wir schon einmal über dieses Konzept gesprochen: Pay yourself first, was besagt, dass wir zuerst Geld für uns selbst beiseitelegen sollten, bevor wir es für andere Dinge ausgeben. Wenn es darum geht, unsere finanziellen (Spar-)Ziele zu erreichen und eine solide finanzielle Zukunft aufzubauen, ist dieser Satz von großer Bedeutung.
So stellen wir beispielsweise sicher, dass wir immer Geld für unsere Ziele haben, indem wir uns selbst oberste Priorität einräumen und einen festen Betrag oder Prozentsatz unseres Einkommens für Einsparungen und Investitionen reservieren und gleich zu Monatsanfang beiseite legen. Probiere es selbst einmal aus! – Ich habe auch anfangs „falsch“ gespart, indem ich das beiseite gelegt habe, was übrig geblieben ist, also meistens gar nichts. Seitdem ich den Sparbetrag gleich nach Eingang des Gehalts auf ein getrenntes Konto überweise, spare ich.
Gleichzeitig wird durch die Einrichtung einer automatischen Überweisung von unserem Gehaltskonto auf das Sparkonto das Sparen zu einer Gewohnheit – und du bist weniger in Versuchung, das Geld auf andere Weise auszugeben und dich z.B. mit dem Kauf eines Konsumgutes „zu belohnen“.
Wir müssen uns bewusst machen, dass die Einsparungen und Investitionen, die wir heute tätigen, uns in Zukunft finanzielle Sicherheit und Möglichkeiten bieten. Wir bauen ein finanzielles Polster auf und können unseren zukünftigen Bedürfnissen gerecht werden, indem wir heute etwas nicht kaufen!
Unsere 5 Ideen, 1000 Euro zu investieren
Schulden abbauen & Notgroschen anlegen
Mit diesem Tipp hast du wahrscheinlich in diesem Beitrag nicht gerechnet und dennoch müssen wir über Schulden sprechen. Wenn du also demnächst dein vierzehntes Monatsgehalt erwartest und überlegst, das Geld in Aktien oder ETFs zu investieren (weil man derzeit überall davon hört und liest), verschaffe dir zuerst einen Überblick über deine finanzielle Situation.
Hast du zum Beispiel Schulden, dann zahlst du nicht nur die Schuld ab, sondern auch Zinsen. Oft kann es deshalb sinnvoll sein, die 1000 Euro zu nutzen, um die Schulden vollständig oder teilweise zu begleichen. Wenn du zum Beispiel 1000 € beiseite hast, aber Schulden in Höhe von 2500 € für den Kauf eines neuen Laptops hast, hast du keine 1000 € beiseite, sondern eine Schuldenlast von 1500 €. Nimm dann lieber dein Geld und verwende es, um die Tilgung der Schulden zu beschleunigen, die du aufgenommen hast!
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Im nächsten Schritt kannst du dir Gedanken darüber machen, ob du schon einen Notgroschen angelegt hast. Oben bin ich schon kurz darauf eingegangen, warum er wichtig ist. Unvorhergesehenes kann immer passieren! – und darauf solltest du dich vorbereiten. Und zwar mit dem Notgroschen!
Die Höhe des Notgroschens kann je nach Einzelfall variieren, aber es wird häufig empfohlen, dass er mindestens drei bis sechs Monate unserer Ausgaben abdecken sollte. Wie hoch deine monatlichen Ausgaben sind, dies kannst du mit einem Haushaltsbuch herausfinden, dass du drei Monate lang fleißig ausfüllst.
Ein solider Notgroschen sorgt dafür, dass wir unsere langfristigen finanziellen Ziele nicht gefährden müssen. Das heißt, wenn wir dann mit dem Investieren in Wertpapiere oder ähnliches anfangen, laufen wir nicht Gefahr, unsere Aktien auf einem Tiefpunkt verkaufen zu müssen, weil wir keine Rücklagen für eine unerwartete Ausgabe haben.
Investition in Wissen und Weiterbildung
Für unsere zweite Idee brauchst du nicht unbedingt 1000 €, sondern kannst auch weniger dafür ausgeben. Aber das Ergebnis wird dich im Leben weiterbringen. Ich spreche hier nämlich vom Investieren in Wissen! Und es muss es nicht gleich das mehrere tausende Euro teure Coaching von Miss Moneypenny sein. Du kannst schon mit kleinen Beiträgen anfangen und Finanzbücher lesen! Hier habe ich ein paar Tipps für dich:
- Souverän investieren für Einsteiger: Wie Sie mit ETFs ein Vermögen bilden*
- Das einzige Buch, das Du über Finanzen lesen solltest*
- Love & Money: Gemeinsam Finanzen zukunftssicher und erfolgreich gestalten *
- Dein Money 1×1: Der Finanzguide für Frauen: Einfach gut aufgestellt für alle Lebenslagen*
- Souverän investieren mit Indexfonds und ETFs*
Danach wirst du eine viel klarere Vorstellung davon haben, wie du deine Finanzen verwalten kannst. Und ich rate dir wirklich, diesen Punkt nicht zu unterschätzen. Denn Wissen ist eine langfristige Investition in dich selbst und in dein Humankapital. Und du wirst sehen, wenn du ein Grundwissen in Sachen Finanzen hast, wirst du deine bisherigen Gewohnheiten in Frage stellen und deine finanzielle Situation wirklich verändern können!
1000 Euro investieren in Aus- und Fortbildung im Job
Wenn wir schon beim Humankapital sind, ist es auch eine gute Idee, nicht nur in dein Finanzwissen zu investieren – was dir langfristig dabei helfen wird, einen Notgroschen und Vermögen aufzubauen – sondern auch in dein Wissen im Beruf. Viele denken beim Investieren nur an die Kapitalmärkte, an Aktien, ETFs oder Depotkonten, wo sie sich erhoffen, langfristig Zinsen bzw. eine Rendite zu erzielen.
Doch du solltest nicht außer Acht lassen, dass auch eine Investition in dich selbst dir langfristig mehr Geld bringen kann, indem vielleicht dadurch dein Gehalt steigt oder dir ganz neue Möglichkeiten in einem besser bezahlten Job eröffnen kann.
Wie du oben in der Grafik schon sehen konntest, ist bei uns ein fixes Budget für Kurse und Weiterbildung reserviert und während andere Mitarbeiter im Unternehmen jammern, wenn sie einen Kurs besuchen müssen, bin ich immer offen dafür, mir neues Wissen anzueignen. Gerade in Zeiten wie diesen, wo fast jeden Tag neue technische Entwicklungen auf den Markt kommen wie die neue Apple Vision Pro und unzählige AIs.
Dabei musst du nicht unbedingt auf einen anderen Karriereweg wechseln (der MINT-Bereich ist ja gerade in aller Munde und Quereinsteiger gerne gesehen), sondern kannst auch nach Aufsteigschancen bei deinem jetzigen Arbeitgeber suchen. Vielleicht kannst du eine bestimmte Software erlernen, die bei euch im Unternehmen genutzt wird, um die Tür zu spezialisierteren Positionen zu eröffnen, was wiederum zu einem höheren Gehalt führen kann. Fort- und Weiterbildungen sind immer ein gutes Argument bei Gehaltsverhandlungen.
Investitionen in den Finanzmarkt
Kommen wir zu dem Punkt, den du dir vielleicht von Anfang an erwartet hast: Die Investition in den Finanzmarkt. Du wirst immer wieder auf Menschen treffen, die dir sagen werden, dass 1.000 Euro absolut nicht ausreichen, um mit Investitionen in den Finanzmarkt zu beginnen. Aber das stimmt nicht! Und Investieren ist heute einfacher, denn je!
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Was auch 1.000 Euro in 18 Jahren werden kann, darüber haben wir schon einmal im Blogbeitrag „Geld anlegen für Kinder – Welche Alternativen gibt es zum Sparbuch fürs Kind?“ gesprochen. Durch den Zinsenzinseffekt hast du am Ende das Doppelte haben; auch wenn es Jahre und Jahrzehnte dauern wird.
Ein Tipp: Auch wenn Investieren heute unglaublich einfach ist und du das ganze ohne Bank, sondern einfach in einer App wie Scalable Capital kostenlos vom Sofa aus machen kannst, rate ich dir unbedingt dazu, dich vorher einzulesen und zu informieren. Zum Beispiel mit oben genannten Büchern. Dann kannst du deine 1.000 Euro ganz einfach anlegen und gleich auch einen monatlichen Sparplan erstellen. Wenn du dich gut eingelesen hast, dann wirst du auch nicht gleich Panik bekommen, wenn dein Depot mal ins Minus geht.
1000 Euro zum Aufbau deiner Selbstständigkeit
Unser letzter Tipp ist vielleicht auch etwas ungewöhnlich, aber du könntest die 1.000 Euro in die Hand nehmen um dich damit neben deinem Beruf selbstständig zu machen. Damit kannst du – wenn alles gut läuft – ein kleines Zusatzeinkommen oder sogar ein passives Einkommen aufbauen. Hast du vielleicht eine Leidenschaft, der du schon immer nachgehen wolltest oder ein Hobby (nähen, malen, Schmuck basteln uvm.), welches du zu einem kleinen, profitablen Unternehmen ausbauen kannst?
Ideen für dein Unternehmen kannst du bekommen, indem du Freunde und Bekannte befragst, was ihnen noch fehlt oder schaust, wo deine Talente liegen. Auf auf Portalen wie selbergmocht.it kannst du Inspiration finden. Es gibt auch Frauen, die als Tür-zu-Tür-Verkäuferinnen erfolgreich sind und Produkte wie Just, Hyla, Tupperware, Healy, Jemako, Forever, Ringana, Vorwerk, Pro-Win, AMC, Herbalife und vieles mehr vertreiben.
Seit dem Zeitalter der künstlichen Intelligenz (AI) gibt es auch immer mehr junge Menschen, die mithilfe von AI ein passives Einkommen generieren. Ein beliebter Ansatz ist es, einen eigenen YouTube-Kanal aufzubauen. Heutzutage kann AI bereits komplette Skripte für Videos generieren und du kannst sogar einen AI-Sprecher nutzen, um ganze Videos zu erstellen. Dadurch wird die Erstellung von Videos sehr vereinfacht.
Ein weitere Idee, die aktuell auf Youtube überall zu finden ist, ist der Verkauf von mit AI generierten Bildern als Poster, T-Shirts oder Tasse auf Plattformen wie Etsy. Sei dir aber immer bewusst, dass das mit Arbeit und viel Zeit verbunden ist und nicht über Nacht und ganz automatisch passiert! Außerdem gibt es in Italien einige Vorgaben, die du einhalten musst, wenn du dich selbstständig machst und Produkte verkaufst, darunter die Eröffnung einer Mwst-Nummer sowie die Eintragung in der Handelskammer.
Zusätzlich musst du seit der DSGVO auch ein Verfahrensverzeichnis führen, in dem du genau darauf eingehst, wie und wo die Daten verarbeitet werden. Es müssen Rechnungen gestellt werden – auch im Sistema forfettario und einiges Mehr. Darüber hinaus bietet AI zwar eine Vielzahl von spannenden Möglichkeiten um ein passives Einkommen zu generieren, aber es erfordert auch das Erlernen und Beherrschen der neuen Technologien.
Fazit
Zusammengefasst kannst du also mit 1.000 Euro einiges anstellen, egal ob du ein Depotkonto mit ein paar Prozent Zinsen eröffnen möchtest, um die Inflation etwas abzufedern oder lieber in den Finanzmarkt oder dein eigenes Humankapital investierst. Wir wollten mit diesem Beitrag dazu inspirieren, das Geld nicht gleich in ein neues iPhone oder Konsumgüter zu investieren, sondern dich selbst zu hinterfragen.
Natürlich hat nicht jeder eine Leidenschaft oder ein Hobby, das sich in eine Einkommensquelle umwandeln lässt und der Aufbau eines eigenen Geschäfts erfordert Zeit, Geld und entsprechende Kenntnisse. Auch der Finanzmarkt ist mit Risiken verbunden, weshalb du dich unbedingt einlesen solltest.
Lass und doch gerne in den Kommentaren wissen, welche Idee dir am besten gefallen hat. Wir würden uns freuen!