Wie ihr wisst, sind wir vor einem halben Jahr umgezogen. Davor haben wir für sechs Jahre zu viert auf 30qm in zwei Räumen und Bad gelebt. Nun sind die beiden Mädels 7 und 9 Jahre alt und die Große kommt so langsam in ihre Vorpubertät. Da stellte sich für uns die Frage: Ein gemeinsames Geschwisterzimmer oder doch lieber zwei getrennte Kinderzimmer?
Gleich vorweg: Wir haben uns für ein gemeinsames Kinderzimmer für die beiden Mädels entschieden. Die beiden haben einen Altersunterschied von 21 Monaten und damit haben uns die Argumente für ein gemeinsames Geschwisterzimmer mehr überzeugt. Und wir erleben jeden Tag, dass es für uns die richtige Entscheidung war.
Die Vorteile eines gemeinsames Zimmers
Die beiden Mädels helfen sich gegenseitig bei den Hausaufgaben, sie spielen im Zimmer zusammen Dragomino* oder machen es sich mit einer Decke unter dem Schreibtisch gemütlich und hören dort gemeinsam ein Hörspiel auf ihrer Hörbox. Abends liest die Große der Kleinen eine Gute-Nacht-Geschichte vor oder sie quatschen noch ein bisschen.
Grundsätzlich müssen die persönliche Entwicklung sowie das Zusammengehörigkeitsgefühl bei eurer persönlichen Entscheidung eine wichtige Rolle spielen. Plattformen, die sich mit dem Thema Wohnen beschäftigen, geben gute Tipps, was Eltern beachten sollten, wenn ein gemeinsames Geschwisterzimmer eingerichtet werden soll. So hat jedes Kind mit etwas Planung auch seine eigene Privatsphäre und einen Rückzugsort.
Konflikte sind eine Chance zu wachsen
Und wenn es doch einmal zu Streit kommt, können wir Erwachsenen unsere Kinder dabei unterstützen, die Wogen zu glätten. Wir sollten unseren Kindern beibringen, sich auf Augenhöhe zu begegnen und gemeinsam einen Kompromiss zu finden, sodass jedes Kind sich mit seinen Bedürfnissen gesehen und verstanden fühlt.
Übrigens: Bei den Konfliktengeln auf Youtube gibt es Tipps, wie du mit Streit zwischen Geschwistern umgehen kannst.
Auch gemeinsame Aktivitäten können zur Entschärfung der Situation beitragen. Wenn unsere beiden Mädels sich nicht einigen können und sie mich um Hilfe bitten, schlage ich gerne ein gemeinsames Basteln oder Backen vor. Solche Bastelnachmittage machen uns großen Spaß und wir können mit dem Gebastelten oft auch anderen eine Freude machen, z.B. mit unseren Glücksgläsern.
Erinnerungen an schöne Momente festhalten
Damit könnt ihr als Familie eure gemeinsamen spannenden und lustigen Erlebnisse sammeln. Und wenn es Konflikte gibt, könnt ihr euch mit dem Glücksglas gemeinsam an die unvergesslichen Momente erinnern – und dabei den Streit vergessen.
Dabei ist Streit nichts schlimmes, im Gegenteil. Er ist sogar sehr wichtig für die Persönlichkeitsentwicklung der Kinder. Kinder lernen dabei, ihre Bedürfnisse und Wünsche zu formulieren und Kompromisse zu finden. Tipps dazu, wie du einen Konflikt begleiten kannst, findest du zum Beispiel bei den Konfliktengeln auf Youtube.
Aktuell kommt es bei uns zum Glück selten zu Streit. Unsere beiden Töchter halten sich den größten Teil des nachmittags draußen draußen an der frischen Luft auf, fahren mit dem Fahrrad oder spielen mit Freunden. Dabei können sie ihre überschüssige Energie loswerden und es sich danach in ihrem Zimmer gemütlich machen.
Unvergessliche Kindheitserinnerungen
Abends genießen die beiden es sehr, dass sie nicht alleine einschlafen müssen. Sie haben sich gegenseitig und werden sich später an die vielen wertvollen Momente vor dem Schlafen erinnern, wo sie ihre Geheimnisse ausgetauscht, Sorgen besprochen oder Späße gemacht haben.
Ich habe bis zu meinem Auszug von Zuhause mit der allerbesten Schwester der Welt in einem Zimmer gewohnt und auch wenn wir unterschiedlicher nicht sein könnten und deshalb tagsüber kaum Zeit miteinander verbracht haben, haben wir uns abends noch mit Bett ausgetauscht und über unsere Probleme gesprochen.
Habt ihr auch ein gemeinsames Kinderzimmer? Oder hast du selber auch mit Geschwistern in einem Geschwisterzimmer geschlafen?
Titelbild: Allen Taylor on Unsplash